"Diese Aufgabe, die Löwen in die Bundesliga zu führen, wäre ideal gewesen. Ich hätte es als große Chance angesehen, diesen Traditionsverein wiederzubeleben", sagte Magath als neuer Kolumnist des «Kölner Express», der «Hamburger Morgenpost» und der Münchner «tz» in der Mittwochs-Ausgabe.
"Der ganze Verein hätte sich verändern müssen, um den Ansprüchen eines Profi-Clubs gerecht zu werden. Das ist schon verwunderlich, dass sich ein Verein über Jahre in der Öffentlichkeit so darstellen kann. Aber das Thema ist ja nun für mich vom Tisch", erklärte der 61-Jährige, der als Trainer mit dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg deutscher Meister wurde. Geldgeber für die Anteile des 1860-Investors habe er nicht in der Hand gehabt, beteuerte Magath. "Ich sollte den Verein umkrempeln. Das Präsidium hat aber entnervt aufgegeben, damit sind meine Ansprechpartner weg."
Magath ging auch auf die Probleme in den Verhandlungen ein. "Man sagte mir, ich solle die Position von Gerhard Poschner übernehmen, könnte frei entscheiden", schilderte Magath. "Doch man sagte mir auch, dass die Rolle des Investors Ismaik problematisch sei. Er würde sich nie melden, das Präsidium glaubte aber zu wissen, dass er seine Anteile am Club verkaufen wolle, obwohl man seit einem halben Jahr keinen Kontakt mehr zu ihm hatte. Wir konnten die Gespräche über die Ausgestaltung der Aufgabe aber gar nicht erst beginnen, weil der Investor sofort mitteilen ließ, dass er nicht verkaufen will."