Mit seinen ersten Worten sprach Gertjan Verbeek den anwesenden Pressevertretern aus der Seele: "Kalt ist es hier in Bochum." Seit Montagmorgen hält Verbeek die Zügel in der Hand. Gleich zum Auftakt versammelte er die Mannschaft in der Kabine, stellte sich und sein Konzept vor. Seine Botschaft ist so einfach wie deutlich: "Ich erwarte in jedem Training eine hohe Intensität, Aggressivität und Leidenschaft. Wir trainieren, wie wir spielen."
Diese Botschaft schien bei den 23 Akteuren auf dem Platz angekommen zu sein. Außer Mikael Forssell, der morgen erst zurück erwartet wird, und den Langzeitverletzten Jan Simunek und Jan Gyamerah waren alle Akteure auf dem Platz. Auch Kapitän Andreas Luthe trainierte individuell. In zwei Zehnergruppen aufgeteilt arbeiteten die Feldpieler viel mit dem Ball, wechselten zwischen Co-Trainer Raymond Libregts und Verbeek hin und her. Die nächsten Tage dürften für die Profis des VfL deutlich anstrengender werden, schließlich warten zwei Einheiten täglich.
Wie es für Frank "Funny" Heinemann weitergeht, ist derweil weiter ungewiss. Christian Hochstätter bestätigt, dass er am Montag mit Heinemann gesprochen hatte. "Wir hatten Funny angeboten weiter als Co-Trainer zu arbeiten. Auch Gertjan wollte das. Funny hat das aber abgelehnt, weil er einen kompletten Neuanfang als gut empfindet", erklärte der Sportvorstand, "wir haben ihn gebeten, sich das Ganze über Weihnachten noch einmal zu überlegen. Er hat seine Meinung nicht geändert."
Heinemanns Vertrag läuft noch bis zum Sommer, und eine Freistellung schloß Hochstätter aus: "Ich habe auch das Gefühl, dass Funny das nicht will. Wir werden das in den nächsten Tagen besprechen." Möglich ist, dass Heinemann erneut einen Job im Nachwuchsbereich des Vereins übernimmt.