Dass die Mannschaft um Trainer Peter Neururer am Ende mit 0:3 (0:1) davon kam, war einzig und allein der Verdient des überragenden Andreas Luthe. Mit einem Dutzend spektakulärer Paraden verhinderte er ein noch größeres Debakel.
Die Vorstellung des VfL war bei allem Respekt vor dem starken Auftritt des Tabellenführers über weite Strecken desaströs. Wie sonst soll man die Aussage des Trainers interpretieren: „Wir waren von der ersten bis zur letzten Minute ohne Chance. Ingolstadt hat uns total dominiert und wir können uns beim herausragenden Andi bedanken, dass wir nicht noch höher verloren haben.“
Schon fünf Minuten nach Spielbeginn schwand der blau-weißen Fangemeinde jegliche Hoffnung dem Spielfluss des Tabellenführers Einhalt zu gebieten. Ungehindert konnten die Matips und Co. nach vorne schlagen, wo das Angriffstrio Moritz Hartmann, Lukas Hinterseer und Mathew Leckie, später alle samt Torschützen, ungehindert zum Abschluss kamen. Da passte es ins Bild, dass einer von insgesamt nur drei Torschüssen der Gäste, nichts Zählbares brachte. Nach einer Flanke von Timo Perthel köpfte Stanislav Sestak auf das Tor, Ramazan Özcan zauberte den Ball von der Linie. Selbst die Fernsehkameras konnten keinen Aufschluss geben, ob Sestaks Kopfstoß zu 100 Prozent die Linie überschritten hatte.
Ungemach droht Der Wahrheit die Ehre: Auch ein möglicher Führungstreffer hätte nichts am Spielverlauf geändert. „Wir waren hoffnungslos unterlegen“, gab Neururer zu. Ein paar Meter weiter signalisierte schon allein der Gesichtsausdruck von Christian Hochstätter Ungemach. Ein kurzer Vorgeschmack: „Wir hätten hier auch zehn Stück bekommen können.“ Die ganze Woche lang hatte Neururer seine Mannschaft aggressiv trainieren lassen. Da irritiert es schon, wenn die einzige Gelbe Karte der ersten Hälfte für Simon Terodde wegen Meckerns zu Stande kam. Auch wegen dieses schwachen Zweikampfverhaltens hat sich der VfL zum Spielball der Schanzer gemacht.