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Hacker-Affäre überschattet Buchwald-Vorstellung
"So geht der Verein völlig kaputt"

Hacker-Affäre überschattet Buchwald-Vorstellung
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Auf der Bühne saß ein Weltmeister, doch im Mittelpunkt stand bei Alemannia Aachen am Mittwoch die Suche nach einem geheimnisvollen Hacker. Dieser hatte sich am Montag in den Computer der Alemannia-Geschäftsstelle eingeloggt und die Pressemitteilung von der Einigung mit dem neuen Trainer Guido Buchwald vorzeitig und "fremdgesteuert" verschickt.

Die Alemannia wurde damit zum wiederholten Male in den letzten Wochen durch die gesteuerte Verbreitung von Interna geschockt. Bereits Mitte vergangener Woche hatte der Verein Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt, nachdem in drei Fällen vertrauliche e-mails und detaillierte Vertragsinhalte an die Öffentlichkeit gelangt waren. "So kann es nicht weitergehen. So geht der Verein völlig kaputt. Man traut sich ja nicht mal mehr, einen Computer anzumachen. Ich lasse meinen jetzt erstmal aus", schimpfte Sportdirektor Jörg Schmadtke in der Bild-Zeitung. Buchwald zeigte sich von den Vorkommnissen unbeirrt. "Darüber mache ich mir überhaupt keine Gedanken", sagte der 46-Jährige bei seiner Präsentation: "Alemannia ist trotz des Abstiegs sehr gut aufgestellt. Es ist eine tolle Sache, hier einzusteigen, und ich will den Verein wieder in die erste Liga zurückbringen." "Wir ermitteln wegen des "Verrats von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen" sowie "Ausspähens von Daten"", bestätigte unterdessen Oberstaatsanwalt Robert Deller dem sid: "In beiden Fällen sieht das Gesetz eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren vor." Zum Stand der Ermittlungen wollte sich Deller nicht äußern. Auch Gerüchte, es gebe bereits einen konkreten Verdacht, wollte er nicht bestätigen. "Ich habe weder von einer heißen Spur gesprochen, noch von einem Trend. Und das könnte ich nach dem Stand der Ermittlungen auch gar nicht", so Deller: "Ich kann nur sagen, dass ich derzeit nichts ausschließen kann. Ob wir den Täter finden werden, muss man abwarten."

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