In der ersten Halbzeit agierte der VfL durchaus ansehnlich und brachte die Wolfsburger Defensive spielerisch das ein oder andere Mal in Schwierigkeiten. Nach einem Freistoß aus zentraler Position von Yusuke Tasaka, der butterweich in den Strafraum segelt, köpfte der Ex-Wolfsbruger Jan Simunek den Ball ins linke Eck - keine Chance für Torwart Max Grün.
In der Folge ließ der VfL aus Bochum die Wolfsburger im Mittelfeld kombinieren und wartete auf Fehler des Europapokal-Teilnehmers. Mit einer gelungenen Flanke von der rechten Seite setzte Stefan Celozzi den am Fünfer lauernden Simon Terodde ein, der per Flugkopfball vollendete. Mit dem Halbzeitpfiff fiel das 3:0 durch Anthony Losilla, der Max Grün nach einem Doppelpass mit Stanislav Sestak keine Chance ließ. Kapitän Andreas Luthe: "Wir haben sehr clever gespielt und eiskalt unsere Torchancen genutzt. Dennoch darf man das Spiel nicht zu hoch bewerten."
Defensiv gut gestanden, vorne eiskalt
Nach knapp einer Stunde kam Aaron Hunt für den verletzten Christian Träsch (Verdacht auf Schultereckgelenkssprengung) und erzielte Minuten danach das 1:3 - die Bochumer lamentierten noch wegen des vorausgegangenen Freistoßpfiffs. "Das Gegentor ist aus einem persönlichen Fehler entstanden, das kann vor allem bei einem jungen Spieler passieren. Wir werden daran arbeiten und es abstellen", erklärte Neururer und fügte hinzu: "Die Spielentwicklung in der ersten Halbzeit war gut und wir haben uns gute Möglichkeiten erspielt. Wir haben dennoch eine Diskrepanz zwischen der ersten und zweiten Halbzeit gesehen."
Gut zwei Wochen vor dem Saisonstart merkt man Peter Neururer an, dass er das Ergebnis und den Auftritt nicht zu hoch hängen will: "In der zweiten Liga wird es nicht so 'einfach' werden. Heute hat die Variante mit zwei Stürmern gut funktioniert, nächste Woche werden wir es mit drei Stürmern probieren."