Eine Klatsche in Duisburg würde ins rheinische Wellental passen. Schlicke: "Ich hoffe, dass der FC keinen positiven Ausreißer gegen uns veranstaltet."

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Der 25-Jährige hatte beim Duell Köln-Fürth etwas Hilfestellung zugunsten des MSV im Hinterkopf, wurde aber eines Besseren belehrt: "Das zeigt ein Mal mehr, dass man sich nur auf sich selbst verlassen kann. Was Köln in den letzten Wochen macht, ist wenig bis gar nichts." Die Anmerkung, dass beim Duisburger 3:1 im Hinspiel alles nur auf Christoph Daum blickte und die Partie fast nebensächlich mitlief, korrigiert Schlicke etwas: "Seit dem Daum da ist, schauen sie nur auf ihn. Nach vorne kommt der FC trotzdem nicht."
Er selbst hat nach dem unfreundlich beendeten Geißbock-Kapitel eigentlich mit den Domstädtern abgeschlossen: "Mittlerweile ist dort ein anderer Coach, seit ich weg bin, sind auch viele neue Spieler gekommen. Zu Köln gibt es keine enge Bindung mehr, das Spiel ist insofern wichtig, weil ich mit Duisburg drei Punkte im Aufstiegsrennen holen möchte. Das wäre aber gegen jedes andere Team genauso." Schlicke stellt fest: "Letztlich bin ich froh, dass alles so gekommen ist. Ich fühle mich wohl in Duisburg, wir stehen auf einem guten Tabellenplatz, ich habe alles richtig gemacht."
Der MSV bietet weitaus weniger Extreme als der wenige Kilometer entfernte Rivale. "Stimmt", sagt der Spielführer, "beim FC gibt es nur hopp oder top. Entweder wirst du gefeiert oder bepöbelt. Ich finde beides nicht so toll, das ist mir zu krass." Trotzdem will der Familienvater am 20. Mai, ungefähr um 15.48 Uhr, Sektkorken durch die Arena knallen sehen. So, wie es der KSC nach dem 1:0 über Haching vormachte. "Wir müssen noch drei Mal Gas geben", ballt der Leitwolf die Faust, "und dürfen dabei keine Mannschaft unterschätzen." Schon gar nicht die launische Diva vom Rhein.