Ausgerechnet bei Dynamo Dresden, wo er bis zum vergangenen Sommer kickte, schlüpfte der defensive Mittelfeldspieler unfreiwillig und unverschuldet in die Rolle des Buhmanns. Bei einem Zweikampf an der Mittellinie rammte ihm Mohamed Amine Aoudia den Ellenbogen so vehement ins Gesicht, dass Blut floss und dass Schiedsrichter Christian Dingert keine andere Wahl blieb, als dem Dynamo-Stürmer die Rote Karte zu zeigen. Die Folge: Fortan setzte bei jedem Balkontakt von Jungwirth ein gnadenloses Pfeifkonzert ein.
Jungwirth schildert die entscheidende Szene wie folgt: „Wir gehen beide ins Kopfball-Duell, als ich plötzlich den Ellenbogen-Schlag spüre. Mein Gegenspieler hat selber zu mir gesagt, dass es eine Rote Karte war. Wer mich kennt, weiß, dass ich keiner bin, der simuliert oder Karten schindet.“
Für die Pfiffe hat Jungwirth sogar Verständnis, hakte sie jedoch ab und fand Lob für seine Kollegen: „Wir haben eine Halbzeit lang ein sehr gutes Spiel gemacht. Ein ganz dickes Kompliment geht an unsere Youngster, die sich toll gewehrt haben.“ Insgesamt ist der gebürtige Bayer mit seiner Entscheidung für den VfL Bochum sehr zufrieden: „Ich habe mich hier weiterentwickelt und ich glaube, dass wir nach der Winterpause noch stärker werden.“