Trainer Kosta Runjaic fügte noch an, dass man "wieder die Chancen nicht genutzt" habe - und schon war die bittere 0:1 (0:0)-Heimpleite gegen den SC Paderborn ziemlich treffend erklärt.
Nach Freitagabend steckt der Aufstiegsanwärter zumindest in einer Ergebniskrise, wie es neuerdings so schön heißt. Das klingt zumindest nicht so schlimm wie Krise und passt tatsächlich ganz gut zur aktuellen Situation bei den Pfälzern: Die Mannschaft dominierte die vergangenen drei Spiele, hatte Chancen en masse, ließ recht wenig zu - und zog trotzdem gegen Dynamo Dresden (2:3), Fortuna Düsseldorf (0:1) und nun Paderborn den Kürzeren.
"Das Verhältnis von Aufwand und Ertrag passte in den letzten drei Spielen überhaupt nicht", sagte Runjaic sichtlich genervt, "erneut haben wir uns durch einen krassen individuellen Fehler auf die Verliererstraße gebracht." Der 42-Jährige, der die "Roten Teufel" kurzzeitig an die Spitze geführt hatte und nun mit seinem Team den Anschluss an die direkten Aufstiegsplätze zu verlieren droht, meinte diesmal den Aussetzer von Karim Matmour.
In der entscheidenden Szene des Spiels leitete der Stürmer eine harmlose Freistoßflanke per Brust viel zu kurz in Richtung des FCK-Torhüters Tobias Sippel weiter - Johannes Wurtz spurtete dazwischen und traf zur Entscheidung (73.). Nicht wenige Fans werden sich gedacht haben: Ein Stürmer gehört eben nicht in die Nähe des eigenen Strafraums.
Im Paderborner Sechszehner fehlte dagegen die letzte Konsequenz - oder auch nur das nötige Glück, wie bei den Aluminiumtreffern von Mohamadou Idrissou (38.) und Enis Alushi (82.). "Wir hatten wieder genug Chancen gehabt, aber die müssen wir auch nutzen", sagte auch Karl.
Doch so werden Erinnerungen an die letzte Saison wach, als Kaiserslautern ebenfalls in der Adventszeit kriselte und die direkten Aufstiegsplätze aus den Augen verlor. Bei einer Niederlage beim FC Ingolstadt in einer Woche wäre dies erneut der Fall. Doch davon will Runjaic nichts wissen. "Dieser Situation werden wir uns stellen und weiterhin Gas geben, das kann ich versprechen", sagte der gebürtige Wiener und versuchte der Situation noch irgendwie etwas Positives abzugewinnen: "Es ist eine große Herausforderung für mich, die Mannschaft wieder so hinzubekommen, damit wir in Ingolstadt wieder punkten."
