Der DFB bestätigte dem Sport-Informations-Dienst (SID) am Dienstag laufende Gespräche beider Parteien, in denen es auch um weitere Verfehlungen der Dynamo-Fans aus der Vergangenheit gehen soll.
"Es gibt Gespräche zwischen dem Kontrollausschuss und Dynamo Dresden über die laufenden Verfahren", sagte der für Rechtsfragen zuständige DFB-Vizepräsident Rainer Koch dem SID: "Es gibt ein großes Interesse daran, zukunftsorientiert vorzugehen und die Rechtsstreitigkeiten mit Dynamo zu beenden."
Ein von der Bild-Zeitung geschildertes angebliches "Friedensangebot" kommentierte Koch jedoch nicht. Laut diesem würde der DFB bei einem Verzicht Dynamos auf weitere Rechtsmittel gegen den Pokal-Ausschluss sowie einer Einmalzahlung in Höhe von 30.000 Euro auf die weitere Strafverfolgung der vergangenen Fan-Delikte verzichten. Zudem würde Dresdens Vorstrafenregister komplett gelöscht, sodass der achtmalige DDR-Meister nicht mehr als Wiederholungstäter eingestuft würde.
"Ein Umdenken muss erlaubt sein. Oftmals haben Abrüstung und ein wechselseitiger Vertrauensvorschuss am Ende mehr gebracht", hatte Geschäftsführer Christian Müller in der vergangenen Woche gesagt. Dynamo hält sich den Gang vor ein Zivilgericht aber weiter offen.
Vor dem Oberlandesgericht in Frankfurt/Main könnte Dynamo einen Antrag auf Aufhebung des Urteils stellen. Dresden war nach Ausschreitungen im Zweitrundenspiel bei Hannover 96 im Oktober 2012 als Wiederholungstäter vom Pokalwettbewerb 2013/14 ausgeschlossen worden. Zuletzt hatte der Verein eine Fristverlängerung für den Gang zum OLG bis zum 31. Oktober erwirkt.