Dennoch wollen die „Zebras“ den zuletzt positiven Trend von drei Siegen in Folge beibehalten und die wichtigen drei Punkte in Duisburg behalten. Bommer gibt die Marschroute vor:„ Die haben schon Rostock ein 1:1 abgerungen. Das wird eine sehr, sehr schwere Aufgabe. Wir müssen gegen eine Mauer anrennen, den Kopf einschalten und Geduld aufbringen, um diese drei Punkte, die auch psychologisch ganz wichtig sind, zu holen.“
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Wer jetzt noch schwächelt, verliert womöglich das Rennen um den Aufstieg. Zurzeit scheint es, als seien Duisburg und Freiburg (heute gegen Jena) im Kopf stärker als der Tabellenzweite Hansa Rostock, der nur noch drei Punkte Vorsprung auf den MSV hat und morgen den Spitzenreiter aus Karlsruhe empfängt. MSV-Trainer Rudi Bommer will mit einem Sieg heute zumindest für 24 Stunden an Rostock vorbeiziehen und die Hanseaten damit unter Druck setzen.
An der Taktik will der Coach wie üblich nichts ändern. Personell gesehen, muss er nur auf Marco Caligiuri verzichten (Wadenprellung), der die ganze Woche nicht trainieren konnte und für die neue Saison ein weiteres Ausleih-Thema ist. Bei den zuletzt angeschlagenen „Zebras“ geht es weiter bergauf. Björn Schlicke hat nach überstandener Grippe wieder mittrainiert und wird wohl auflaufen können.
Tobias Willi (Innenbanddehnung am Knie) stand ebenfalls wieder an der Westender Straße auf dem Platz und auch Georg Koch fühlte sich nach seinem Muskelfaserriss wieder gut. Doch beim Stamm-Keeper hat nicht zuletzt auch die medizinische Abteilung noch ein Wörtchen mitzureden. „Er fühlt sich sehr gut und hat entsprechend trainiert“, berichtet der Duisburger Linienchef und fügt an: „Ein Einsatz bedeutet aber auch ein hohes Risiko, denn der Muskelfaserriss ist noch nicht zu 100 Prozent wieder verheilt. Ich werde noch mal mit Georg reden. Mit der Entscheidung lasse ich mir bis heute Zeit.“
Ansonsten hat Bommer die Qual der Wahl. Die Tendenz zum Wechsel liegt aber eher in der Offensive als in der Defensive Markus Kurth hatte noch kleine Probleme, Klemen Lavric hat sich wieder reingehängt und sich nach seiner Auswechslung in Augsburg nicht hängen lassen. „Markus Daun drängt sich mit guten Leistungen wieder für die erste Elf auf. Klemen Lavric hat in den Trainingseinheiten Gas gegeben. Da werde ich mich erst kurzfristig entscheiden“, hört der EM-Teilnehmer von 1984 wohl wieder auf seinen Bauch.