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Wundertüte 2. Liga
Alle Klarheiten wieder beseitigt

Wundertüte 2. Liga: Alle Klarheiten wieder beseitigt

Fürth führt wieder, Köln ist weiter ungeschlagen, Runjaic glückt das Debüt, und Funkel gewinnt die Heimpremiere - in der "Wundertüte" 2. Liga war für jeden etwas drin.

Nach einem knappen Viertel der Saison scheint nur klar, dass es im Unterhaus in dieser Spielzeit keine Klarheiten geben wird. Überraschungen sind an der Tagesordnung, im Aufstiegskampf mischt die halbe Liga mit, für Spannung ist gesorgt.

Das Paradebeispiel für das Auf und Ab in der Liga ist SpVgg Greuther Fürth. Fünf Tage nach der 0:2-Heimpleite gegen den VfL Bochum und dem Verlust der Tabellenführung erkämpfte sich der Bundesliga-Absteiger ein 4:2 (0:1) im Topspiel bei Union Berlin. Damit lösten die Franken die "Eisernen" wieder als Spitzenreiter ab. "Wir haben ein richtig geiles Spiel gemacht, über 90 Minuten Leidenschaft gelebt", kommentierte Trainer Frank Kramer den Auftritt seiner Mannschaft, die gegenüber dem Bochum-Spiel nicht wiederzuerkennen war.


Für Sportchef Rouven Schröder war sofort nach Abpfiff klar, dass "dieses Spiel gut für unser Ego" ist, "denn es war gut zu sehen, dass auch Union Respekt vor uns hatte." Ähnlich sah es Goran Sukalo. "Wir haben den Fans, die zuletzt an uns gezweifelt haben, gezeigt, dass wir richtige Kerle sind und alles für diesen Verein geben", äußerte der Torschütze Sukalo, der beim Jubel vor dem Berliner Fanblock mit Bierbechern beworfen worden war.

Union-Coach Uwe Neuhaus verurteilte den Vorfall. "So etwas gehört nicht auf den Fußballplatz", sagte der Coach, der den Fürther Erfolg neidlos anerkannte. "Insgesamt war es ein verdienter Sieg für den Gegner", äußerte Neuhaus: "Wir haben nach dem 1:1 ein klein bisschen die Nerven verloren und haben zu viele drastische Fehler gemacht."

Fehler haben die Profis des 1. FC Kaiserslautern beim Debüt ihres neuen Trainers Kosta Runjaic dagegen weitgehend vermieden. Der Coach ("Wir haben wenig trainiert und viel geredet"), zeigte sich nach dem 0:0 beim 1. FC Köln hochzufrieden. "In unserer derzeitigen Situation hätte ich nicht gedacht, dass wir vor dieser Kulisse ein Duell auf Augenhöhe sehen", sagte der gebürtige Wiener, der die "Roten Teufel" erst vier Tage zuvor übernommen hatte.

Im ersten Spiel unter Runjaic präsentierten sich die Pfälzer nach zuletzt drei Auswärtsniederlagen in Folge deutlich verbessert. Mit Willi Orbans Lattenkopfball (27.) hatte der FCK sogar die größte Möglichkeit. Kölns Trainer Peter Stöger zollte der Arbeit seines Kollegen Respekt. Kaiserslautern habe mit dem starken Auftritt gezeigt, warum die Mannschaft "ein ernstzunehmender Aufstiegsaspirant" ist.

Ob Aufsteiger Arminia Bielefeld ein Kandidat für den Durchmarsch ist, muss sich noch zeigen. Momentan mischt die Arminia allerdings die Liga auf. Die Ostwestfalen kletterten durch ein 2:1 (0:0) gegen den SV Sandhausen auf den dritten Tabellenplatz. Die Arminia weist mit 14 Zählern genauso viele Punkte wie die zweitplatzierten Kölner auf, nur die bessere Tordifferenz spricht für die Rheinländer.

Nur einen Zähler weniger als Köln, Bielefeld und Berlin hat 1860 München auf dem Konto. Die Löwen haben beim Heim-Debüt ihres neuen Trainers Friedhelm Funkel den ersten Sieg seit rund einem Monat gefeiert und so den Anschluss an die Aufstiegsplätze hergestellt. Im zweiten Auftritt unter dem 59-Jährigen setzten sich die Münchner 3:1 (2:0) gegen Erzgebirge Aue durch.

Drei Tage vor dem Pokalspiel gegen den Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund (19.00 Uhr/Sky) beendeten die Gastgeber gleichzeitig ihre drei Spiele währende Torflaute. "Nun wollen wir dem BVB das Leben so schwer wie möglich machen", sagte Funkel nach der Partie kämpferisch.

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