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Fabian ist nicht kleinzukriegen

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VfL: Patrick Fabian hat sich wieder berappelt
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In den letzten Tagen wurden die Bochum Fans und User der VfL-Homepage aufgefordert, den Spieler des Monats August zu küren. Das Ergebnis war bemerkenswert.

Denn dass Patrick Fabian das Votum der Fans erhält, wäre ein paar Monate zuvor quasi unmöglich gewesen. Seine Karriere war zumindest in den Köpfen der Anhänger schon beendet – obwohl der Innenverteidiger gerade erst 25 Jahre alt ist. Selbst die kühnsten Optimisten hatten die Rückkehr des gebürtigen Hageners nach drei Kreuzbandrissen innerhalb von 16 Monaten ausgeschlossen.


Erst erwischte es ihn im März 2011 bei einem Testspiel an der Hafenstraße. Im Januar 2012 – gerade genesen – passierte ihm das gleiche Unglück im türkischen Belek bei einem Test gegen Alemannia Aachen und im Juli 2012 riss das Kreuzband bei der ersten Einheit im Trainingslager in Barsinghausen erneut. Spätestens zu diesem Zeitpunkt schien das Kapitel Profifußball für Fabian abgeschlossen zu sein.

Dank an Peter Neururer

Doch wider alle düsteren Prognosen nahm der Abwehrspieler den dritten Anlauf – diesmal noch besonnener. In endlosen Reha-Einheiten, in denen so mancher das Handtuch geworfen hätte, zeigte er sich unbeugsam und meldete sich im April wieder gesund. Zu seinem Glück kam Peter Neururer als Trainer an die Castroper Straße und setzte sich vehement für einen Spieler ein, der in zwei Jahren nicht einmal eine Handvoll Profi-Einsätze zu verzeichnen hatte. Fabian: „Peter Neururer ist der Hauptverantwortliche dafür, dass ich noch beim VfL bin.“

An der Castroper Straße geht der Defensiv-Akteur bereits in seine 13. Saison und ist damit dienstältester VfLer im Team. Noch bemerkenswerter ist die Tatsache, dass er in den ersten acht Pflichtspielen der Saison von der ersten bis zur letzten Minute spielte und sich dabei sogar als Topscorer hervortat. „Das ist der Wahnsinn“, freut sich Fabian. „Ich habe weder in der ersten noch in der zweiten Liga bisher so viele Pflichtspiele am Stück gemacht. Ich glaube nicht einmal in der U23. Und dass dazu noch drei Tore und eine Vorlage kommen, ist super. Ich schaue mir die Spiele abends nochmal auf DVD an, weil ich nicht sicher bin, ob das wirklich passiert ist.“

Fabian als Stammspieler beim VfL Bochum – das klingt zuweilen fast schon wie ein Märchen. „Ich habe seit 2000 alle Jugendmannschaften durchlaufen und dann mit Andreas Luthe im Nachwuchs gespielt bis zur deutschen A-Junioren Vize-Meisterschaft. Zwischendurch hatte ich berechtigte Zweifel, dass ich zusammen mit ihm noch einmal regelmäßig zum Einsatz komme.“


Vorbei sind die düsteren Gedanken und Fabian erlebt zurzeit viele Glücksmomente. Er ist voller Dankbarkeit. „Die medizinische Abteilung, in die ich auch meinen Operateur Dr. Alexander Rosenthal mit einbeziehe, das Trainergespann und die Mannschaft haben mir die Rückkehr sehr leicht gemacht. Im Moment ist das alles hier einfach fantastisch.“

Doch auf die momentane Tabellensituation angesprochen, die ebenfalls fantastisch ist, bleibt der Innenverteidiger ganz cool. „Die Liga ist ausgeglichen, uns hat noch keiner vom Platz gespielt. Allerdings birgt unsere derzeitige Situation auch Gefahren, denn wenn einer glaubt, die Spiele gegen Aalen und in Sandhausen wären schon gewonnen, dann wäre das eine fatale Nachlässigkeit, die auch bestraft würde.“

„Der Junge verdient Respekt“

Deshalb beschäftigt sich Fabian auch nicht mit irgendwelchen Spekulationen, sondern ausschließlich mit dem nächsten Gegner VfR Aalen, der am Samstag, 13 Uhr, zu Gast in Bochum ist. „Die 0:1-Heimniederlage im letzten Jahr sollte Warnung genug sein. Da kommt am Samstag ein hartes Stück Arbeit auf uns zu.

Dass Fabian auch am Samstag wieder in der Startelf steht, daran zweifelt beim VfL niemand mehr. Und nicht ohne Stolz verrät der Abwehrspieler: „Von den Fans zum Spieler des Monats gewählt zu werden, hat einen enormen Stellenwert. Das ist noch einmal ein Signal für mich, dass meine Leistung stimmt.“ Neururer hat ihm diese immer schon zugetraut, als er sich Ende Mai für eine Vertragsverlängerung aussprach. Damals erklärte der Cheftrainer: „Ein Junge, der solch einen Leidensweg hinter sich hat und sich immer wieder zurück kämpft, verdient Respekt. Wenn er gesund bleibt, ist er sportlich eine absolute Bereicherung.“

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