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Dynamo Dresden
Minge gibt Dresden einen Korb

Medien: Minge nicht Dresden-Trainer
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Wunschkandidat Ralf Minge übernimmt offenbar nun doch nicht das Traineramt bei Zweitliga-Schlusslicht Dynamo Dresden, weil ihm die Freigabe fehlt.

Korb für Dynamo Dresden: Wunschkandidat Ralf Minge übernimmt nun doch nicht das Traineramt beim Zweitliga-Tabellenschlusslicht. Der 52-Jährige entschloss sich laut Darstellung seines Arbeitgebers Bayer zu einem Verbleib in Leverkusen. Minge, der die Bayer-Reserve in der Regionalliga betreut, war in Dresden schon als Spieler (1980 bis 1991), Interimstrainer (1993 und 1995) und Sportdirektor (2007 bis 2009) tätig gewesen.

"Dies ist eine gemeinschaftliche Entscheidung von mir und den Bayer-04-Verantwortlichen. Nach Abwägung der gesamten Situation sind wir zu dem Schluss gekommen, dass ich meine Tätigkeit in Leverkusen fortsetzen werde", wurde Minge von Bayer zitiert, "ich habe auch eine Verantwortung gegenüber meinen Spielern, die mir immer ihr volles Vertrauen entgegengebracht haben."

Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser kommentierte: "Ralf Minge hat uns über das Angebot der Dresdner unterrichtet. In den Folgegesprächen waren wir uns aber schnell darüber einig, dass unser zur Saison 2012/13 gestartetes Projekt fortsetzungswert ist. Dieses Projekt der Nachwuchsarbeit ist eng mit der Person Ralf Minge verbunden. Deshalb sind wir froh darüber, dass wir mit Ralf darüber Einigung erzielen konnten, die gemeinsame Arbeit fortzusetzen."

Minge forderte Einstimmigkeit von Dresdeb

Dynamo sucht damit weiter einen Nachfolger für den vor zweieinhalb Wochen entlassenen Peter Pacult. Gehandelt werden Ralph Hasenhüttl, Stefan Schmidt und Olaf Janßen. Die Lage ist prekär, nach dem völlig verpatzten Saisonstart mit nur drei Punkten aus sechs Spielen kämpft der Traditionsklub schon jetzt ums sportliche Überleben. Dynamo wollte Minges Absage am Mittwochmittag auf SID-Anfrage weder bestätigen noch dementieren. "Wir befinden uns nach wie vor auf Trainersuche", sagte Klubsprecher Henry Buschmann.

Der angestrebte Wechsel von Minge nach Dresden war von Beginn an mit Schwierigkeiten behaftet. Nach kicker-Informationen sollen sowohl Dynamo-Geschäftsführer Christian Müller als auch Sportchef Steffen Menze nicht in die Vorgespräche mit dem Wunschkandidaten des Aufsichtsrats-Chefs Thomas Bohn einbezogen worden sein. "Das werde ich nicht kommentieren", sagte Menze auf SID-Anfrage.

Minge hatte seinen Ex-Klub zunächst um Bedenkzeit gebeten. Angeblich soll er eine einstimmige Entscheidung des Aufsichtsrats für sein Engagement gefordert haben. Das Gremium soll sich in der Sitzung am Montagmorgen aber nicht einstimmig für Minge ausgesprochen haben.

In Minge hätte zwar ein Trainer mit "Stallgeruch" das Ruder bei den Schwarz-Gelben übernommen, aber bei seinem Abschied hatte es auch viel Ärger gegeben: Im Jahr 2011 erreichte Minge ein Mahnbescheid vom Dynamo über 270.000 Euro, weil in seiner Zeit als Sportdirektor Spielerprämien angeblich zu Unrecht ausgeschüttet worden seien. Der Mahnbescheid wurde nach einem Rechtsgutachten zurückgezogen.

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