"Ich bin eben nicht unbedingt das, was man bei den Fans so beliebt nennt", überlegt Zaza, für den es allerdings in der Spielzeit schon aufmunternde Plakate gab. Der ehemalige Torhüter von Silkeborg IF kommt ob seiner zugänglichen Art im Kader und weiteren Umfeld gut an. Seine Spielart und seine "durchwachsene" Strafraumbeherrschung lassen häufig die Kulissen-Augen rollen. Zaza: "Ich bin kein typisch deutscher Keeper, ich spiele mit, versuche Verantwortung zu übernehmen. Ich will helfen, auch indem ich mich permanent anbiete." Und in dem er den Dzaka-Freistoß riesig heraus holte.
Polarisiert in Essen: Karim Zaza. (Foto: firo)
Das haben die Anhänger ohne Zweifel registriert. Vielleicht entsteht Mal wieder ein Plakat? Es würde Zaza sicherlich nicht schaden, somit auch nicht dem Team. Zum Beispiel gegen Haching. Olaf Janßen, Essens Sportlicher Leiter, gibt die weiter gültige Parole aus: "Was bleibt uns anderes übrig, ob auswärts oder zuhause, wir benötigen einfach die Punkte." Mit einem sicheren Zaza im Rücken, mit einer dichten Innenverteidigung. Janßen: "In der Abwehr haben wir in Koblenz überragend gespielt." Coach Lorenz-Günther Köstner bestätigt Janßen: "Thomas Kläsener, Martin Hysky, Michael Lorenz waren mit Kopfballstärke ständig da."
Ein Sieg bei der TuS, der - wie RS ankündigte - reine Psychologie war. Janßen: "Das Team hat eine Reaktion auf das letzte Match gezeigt, es wurde nicht mehr schön gezockt, es wurde die Kugel zum Beispiel von Thomas Kläsener auch schon einmal über das Tribünendach geballert." Oder von Zaza spektakulär gehalten, was er gegen Haching wieder plant. Janßens Prognose: "Jeder benötigt die Punkte. Ich rechne damit, dass es an den nächsten Spieltagen noch eine Menge Überraschungen gibt." Haching soll nicht überraschen.