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MSV Duisburg
Nicht wieder in letzter Sekunde

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MSV Duisburg: Klageschrift wird heute eingereicht

Die Klubverantwortlichen haben sich seit Tagen zurückgezogen. Zusammen mit Anwalt Horst Kletke finalisieren sie die Klageschrift für das Schiedsgericht.

Schon am Dienstag wird sie eingereicht - und nicht erst wieder in letzter Sekunde am Mittwoch.Danach hat die DFL normalerweise sieben Tage Zeit, sich ebenfalls schriftlich zu äußern, bevor es zur entscheidenden Verhandlung vor dem Schiedsgericht kommt. Da die DFL aber aus Eigeninteresse die Zeitspanne wohl nicht ausreitzen wird, weil sie schnellstmöglich die Spielpläne fertig stellen will, könnte das Urteil über die Zukunft des MSV vielleicht schon Anfang kommender Woche fallen.


Mindestens sieben bis acht Tage Ungewissheit haben die Zebras aber auf jeden Fall noch vor sich, bevor sie endlich wissen, ob sie vielleicht doch noch die Lizenz bekommen. Angst, Wut und Hoffnung sind bis dahin der ständige Begleiter. Ivica Grlic versucht zwar, aus dem kleinsten Signal einen positiven Schluss zu ziehen, allerdings merkt der Sportdirektor auch, dass sich die Spieler nicht so leicht beruhigen lassen. Kein Wunder, schließlich wären sie im Falle des Zwangsabstiegs arbeitslos, denn die Verträge beim MSV gelten ausschließlich für die zweite Liga.

Akteure wie Felix Wiedwald, Timo Perthel, Goran Sukalo, Branimir Bajic, Sören Brandy oder auch Dustin Bomheuer, der immer noch mit einer Zusage bei einem anderen Klub zögert, werden problemlos unterkommen, während es für einige ihrer Kollegen wohl schwieriger werden wird, gleichwertigen Ersatz zu finden.

In der Luft hängen auch die Neuzugänge Florian Hübner von Borussia Dortmund II oder Julian Schauerte vom SV Sandhausen, die bereits beim MSV unterschrieben haben. Andere potenzielle Verstärkungen sind aber abgesprungen. „Es waren zwei, drei Spieler dabei mit denen ich klar war, die jetzt allerdings nicht mehr kommen“, bestätigt Grlic, dass das bisherige Lizenztheater schon Schaden angerichtet hat.

Grlic hat drei konkrete Angebote auf dem Tisch

Aber nicht nur die Aktiven stehen auf den Wunschlisten zahlreicher Vereine, auch Grlic selbst hat Anfragen auf dem Tisch. Kein Wunder, schließlich hat er in den letzten anderthalb Jahren, in denen er mehr Stress erlebte, als andere Kollegen seiner Zunft in ihrer gesamten Karriere, gute Arbeit geleistet. Nach RS-Informationen liegen ihm drei konkrete Angebote aus der zweiten und dritten Liga sowie aus dem Ausland vor. „Ja, ich habe Anfragen“, nickt Grlic. Verlassen will er den MSV aber eigentlich nicht, schließlich hat er sich mit seiner Familie gerade erst häuslich niedergelassen.

Damit ist bei einem negativen Ausgang klar: Der sportliche Bereich bricht komplett auseinander. Ein Szenario, dass sich viele dann auch für die Führungsetage wünschen.

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