Sie mussten vor Gericht, weil eine kleine Gruppe um einen Kaiserslautern-Fan über ein Tor des FCK gejubelt hatte und verprügelt worden war. Die Männer hatten in der Fankurve der Bochumer gestanden. Einer der Angeklagten (20) muss jetzt 500 Euro zahlen.
Als Kaiserslautern in der 36. Minute das 1:0 schoss, ging die Randale los. Eine kleine Gruppe um einen Lautern-Fan hatte in der VfL-Bochum-Kurve gestanden und gejubelt. Dafür wurden die Männer von VfL-Fans verprügelt und getreten, so dass sie Prellungen, Blutergüsse und Schürfwunden erlitten. Zwei Bochum-Fans (20, 26) mussten deshalb am Mittwoch vor das Amtsgericht.
Die Randale passierte am Abend des 27. September 2012. Weil die alkoholisierte Lautern-Gruppe keine Karten mehr für den Gäste-Stehblock ergattern konnte und nicht die teureren Sitzplätze bezahlen wollte, kaufte sie Stehplätze im Block P. Einer (29) meinte gestern vor Gericht: „Wir haben nur die billigsten Karten geholt.
Die waren im falschen Block. Wir haben gejubelt und dann gab’s direkt eine rein.“ Auch „Bierbecher und Spucke“ seien geflogen. Ein weiteres Opfer (27): „Da kamen jede Menge Menschen runter und dann gab’s auf die Schnauze.“
Schwierige Beweislage
Nach Aussagen eines Ordners und eines Zuschauers waren die beiden jetzt Angeklagten als Täter beschuldigt und von der Polizei sofort gefasst worden. Im Prozess sahen sie sich nun aber selbst als Opfer: Viele „Ultra“-Fans über ihnen hätten sich auf die Lauterer gestürzt und sie selbst dann mitgerissen.
Weil die Belastungszeugen dem Prozess fernblieben (100 Euro Ordnungsgeld!), war die Beweislage schwierig. Das Gericht stellte die Verfahren ein. Der 20-Jährige muss aber 500 Euro ans Fanprojekt zahlen. Der 26-Jährige (vorbestraft) muss ebenfalls zahlen, 300 Euro. Dies aber wegen Schwarzfahrens. Das war ebenfalls angeklagt.