Was bereits als wasserdicht publiziert wird, könnte sich schon in der nächsten Woche als Schnellschuss erweisen. Zwar ist sich der FC Schalke 04 mit Goretzka über eine langfristige Zusammenarbeit (fünf Jahre) einig, nicht aber mit dem VfL Bochum, bei dem das Ausnahmetalent noch einen gültigen Dreijahresvertrag besitzt.
Nach RS-Infortmationen hat Bochum das in der letzten Woche eingegangene Angebot von Schalke kategorisch abgelehnt, wie Bochums Finanzvorstand Ansgar Schwenken am Mittwoch bestätigte. „Es gibt keine Einigung über den Goretzka-Transfer mit Schalke und zu dem uns vorliegenden Angebot werden wir ihn nicht ziehen lassen.“
Zwar wird immer wieder eine festgeschriebene Ablöse – weniger als drei Millionen Euro – für das Mittelfeld-Talent erwähnt, doch unklar ist, ob diese tatsächlich greift. Denn wie sonst wäre es zu erklären, dass der VfL das Angebot abgelehnt hat? Wie auch immer, es herrscht in jedem Fall Gesprächsbedarf zwischen den Parteien.
Ungeachtet des Falls Goretzka, der letztlich mit einem Wechsel des Talents zu S04 zu höheren Konditionen enden wird, rüstet der VfL seinen Kader um. Nach dem Verlust von Marc Rzatkowski (FC St. Pauli), Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach) und Goretzka (Schalke 04) stöhnte Trainer Peter Neururer kürzlich: „Wir haben unser Herz verloren.“ Deshalb soll in der kommenden Saison ein neues schlagen. So wurde am Dienstag die Verpflichtung eines offensiven Mittelfeldspielers bekannt gegeben. Der 31-jährige Christian Tiffert soll zu den Spielern gehören, die im nächsten Jahr einen verjüngten Kader führen sollen. Neururer: „Als Spielmacher soll er der Kopf des Mittelfelds werden.“
Polen Cwielong im Visier
Doch damit nicht genug. Verbissen kämpft der VfL derzeit um die Verpflichtung von Piotr Cwielong aus Breslau. Der 27-jährige Flügelspieler ist schnell, dribbelstark und beidfüßig und kann auf beiden Außenpositionen eingesetzt werden. In der abgelaufenen Saison erzielte er sieben Treffer, hat bereits 141 Erstliga-Spiele auf dem Buckel. Nach zahlreichen Junioren-Länderspielen schaffte er (noch) nicht den Sprung ins A-Team. Die Krux: Der ablösefreie Pole hat gerade ein neues Angebot über fünf Jahre von seinem Verein erhalten. Außerdem liegt der Steuersatz in Polen deutlich hinter dem in Deutschland, was ihn zum Umdenken bringen könnte.
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