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"Abstiegskampf ist nicht unser Anspruch"

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VfL: Maltritz hat die Nase voll
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„Wir steigen auf, wir steigen ab und zwischendurch UEFA-Cup“ - Marcel Maltritz hat diese Situation in neun Profijahren beim VfL wie kein Zweiter durchlebt.

Der langjährige Kapitän des Klubs verkörpert längst die Art und Spielergeneration, die leider mehr und mehr vom Aussterben bedroht ist. Nicht bei jedem zusätzlichen Euro den Klub verlassen, nicht nach jedem Abstieg nach neuen Geldtöpfen schielen, sondern bodenständig bei der Stange bleiben: Maltritz ist einer, der schon vor Wochen ohne Murren akzeptiert hat, dass der Klub wirtschaftlich nicht mehr in der Lage ist, seinen Vertrag für die kommende Saison zu gleichen Konditionen zu verlängern.

Den Kontrakt hat Maltritz dennoch um ein Jahr verlängert und längst kann sich seine Familie damit abfinden, dass Bochum auch nach Auslaufen des neuen Vertrages der Lebensmittelpunkt bleiben wird. Zwangsläufig hat sein Wort Gewicht und wenn er nach einer 1:2-Niederlage gegen Frankfurt einmal Klartext spricht, dann sollte dies in allen Gremien des Klubs auch ankommen. Maltritz: „Es kann nicht der Anspruch des VfL Bochum sein, auch im nächsten Jahr wieder gegen den Abstieg zu spielen. Das haben wir jetzt zwei Jahre hinter uns, das darf sich einfach nicht wiederholen.“


Auch wenn der Routinier nicht an der letzten Aufsichtsratssitzung teilgenommen hat, so hat er vielleicht genau das ausgedrückt, was vorerst hinter verschlossenen Türen als Zielsetzung für die nächste Spielzeit ins Auge gefasst wurde. Maltritz: „Wir müssen endlich wieder oben mitspielen und nicht mehr da unten rumgurken.“

Gegurkt hat der VfL beim FSV Frankfurt, zumindest in Halbzeit eins: „Wir waren nicht so konzentriert wie zuletzt. Uns hat auch der letzte Wille in Abschnitt eins gefehlt“ und mit einem Seufzer fügt der Innenverteidiger hinzu: „Ich bin einfach erleichtert und froh, dass wir gerettet sind.“ Ein Ziel hat der gebürtige Magdeburger noch: „Es ist jetzt unsere verdammte Pflicht, vor vollen Rängen im letzten Heimspiel drei Punkte zu holen. Vielleicht gelingt es uns dann ja die Euphorie, die gerade entstanden ist, in die neue Saison zu transportieren.“

Fehler wie beim 0:1 als die Abstimmung zwischen Acquistapace und dem Routinier fehlte, darf sich der VfL auch am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Union Berlin nicht erlauben. Maltritz: „Das war heute nicht zu vergleichen mit den letzten vier Spielen. Das ist einfach nicht zu erklären.“

Doch Gottlob hatte der VfL mit seiner kleinen Siegesserie die Konkurrenz mächtig unter Druck gesetzt. „Diesmal haben wir von unserem Polster gezehrt. Mir war klar, dass Aue und Dresden nicht beide gewinnen. Ihre Niederlagen ersparen uns ein nervenaufreibendes Saisonfinale.“

Und dann auf der Rückfahrt nach Bochum gab es im Mannschaftsbus nur ein Thema: Wo wird gefeiert? Und Marcel Maltritz konnte endlich wieder flachsen: „Beim Warmmachen schien die Sonne, beim Anpfiff dann strömender Regen: Da hatten einige in unserem Team wohl verwachst.“

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