zumindest, wenn es nach Kosta Runjaic geht: „Wir haben zusammen mit Bochum und Dresden das schlechteste Torverhältnis. Das könnte noch ein Nachteil werden.“
Rechnerisch sicherlich richtig, aber nach dem gefühlten Sieg gegen Köln und der bärenstarken Rückrunde erinnert der mahnende Trainer eher an den einsamen Rufer im Wald. Zu gefestigt ist das Team, als dass es sich im Endspurt noch einmal einholen ließe. Indiz dafür ist der Last-Minute-Zähler gegen Köln. Vor einigen Monaten ist diese Willens- und Kampfkraft noch undenkbar gewesen.
Die Zweikampfwerte müssen verbessert werden
Um aber auch die letzten Zweifel Runjaics auszuräumen, benötigt Duisburg am Samstag in Aue „nur“ einen Dreier. Dann ist auch der Fußballlehrer vom Ligaverbleib überzeugt: „Mit einem weiteren Sieg und dann 41 Punkten sind wir durch.“
Dafür müsse sich im Vergleich zum rheinischen Duell aber einiges ändern. Vor allem die Zweikampfwerte. „Wir haben nur 37 Prozent der Eins-gegen-Eins-Duelle gewonnen. Mit diesem Wert brauchen wir uns erst gar nicht sieben Stunden in den Bus setzen und ins Erzgebirge reisen. So werden wir dort keine Chance haben“, legt Runjaic den Finger in die Wunde.
Coach Kosta hat an den richtigen Stellschrauben gedreht
Trotz aller Verbesserungsmöglichkeiten, die der Kader ohne Zweifel hat, ist die Entwicklung gigantisch. Runjaic hat an den richtigen „Stellschrauben“ gedreht und eine Einheit geformt, die nicht nur die erforderlichen Grundtugenden umsetzt, sondern mittlerweile auch spielerische Akzente setzen kann. „So wie gegen Köln macht der MSV Spaß“, hebt der 41-Jährige an: „Nur so können wir in der nächsten Zweitliga-Saison bestehen, denn durch die Auf- und Absteiger wird die Klasse eine ganz andere Nummer sein.“
Aha, also geht auch Runjaic trotz aller theoretischen Gegebenheiten von Liga zwei – oder/und einem Dreier in Aue – aus...