Die "Veilchen" setzten sich im Keller-Duell gegen Dynamo Dresden mit 1:0 (1:0) durch und haben nun wieder drei Punkte Vorsprung auf den sächsischen Rivalen, der den Relegationsrang belegt.
Jan Hochscheidt erzielte in der 29. Minute das Tor des Tages, das Aue den ersten Sieg in der Rückrunde und Coach Baumann etwas mehr Kredit bescherte. Klub-Präsident Lothar Lässig hatte nach der Trennung von Sportdirektor Steffen Heidrich vor einer Woche betont, dass auch Baumann um sein Amt kämpfen müsse. Für Dynamo war das Erzgebirge dagegen erneut keine Reise wert: Seit 29 Jahren wartet der achtmalige DDR-Oberligameister auf einen Sieg in Aue.
Die Partie war nicht nur wegen der regionalen Rivalität besonders brisant. Im Vorfeld hatten die Auer im Alleingang etwa 2000 Eintrittskarten an Dynamo-Fans verkauft und damit den freiwilligen Fanverzicht der Dresdner ad absurdum geführt. Dynamo wollte nach erneuten Ausschreitungen eigentlich ohne Auswärtsfans in Aue antreten.
So aber versammelten sich etwa 14.150 Zuschauer beider Fanlager im Erzgebirgestadion. Sie sahen, wie beide Teams um jeden Zentimeter des schon vor dem Anpfiff ziemlich ramponierten Rasens kämpften. Bezeichnend dafür war ein Foul von Dresdens Verteidiger Florian Jungwirth an Aues Kapitän René Klingbein. Schiedsrichter Deniz Aytekin beließ es aber bei einer Ermahnung.
Durch die hohe Intensität in den Zweikämpfen litt das spielerische Element. Wenn es gefährlich wurde, dann aber meist vor dem Tor der Gäste. Nach der Führung durch Hochscheidt, der mit einem Linksschuss erfolgreich war, vereitelte Dynamo-Torhüter Benjamin Kirsten nach einem Kopfball von Kevin Schlitte das 0:2.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb Aue zunächst das gefährlichere Team. Nur drei Minuten nach dem Wiederanpfiff köpfte Innenverteidiger Kevin Pezzoni den Ball nach einer Ecke an die Latte. In der 65. Minute rettete Pezzoni im eigenen Strafraum vor dem einköpfbereiten Mickael Poté.
Der Dynamo-Torjäger setzte seine Formkrise in Aue fort, auch deshalb taten sich die Gäste im Spielaufbau schwer. Dennoch hätte Idir Ouali die Gelb-Schwarzen bei seiner Doppelchance in der 70. Minute zum Ausgleich schießen können. Zum Schluss versuchten es die Dresdener immer wieder mit langen Bällen.