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Borussia Dortmund II
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19:30 |
Erzgebirge Aue
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Haben Sie den OFC von dem Bestechungsversuch unterrichtet?
Canellas wusste auch Bescheid. Wir haben uns über einige Ergebnisse gewundert. Und irgendwie wurde überall gemauschelt. Das nahm verrückte Formen an. Vor einem Spiel in Braunschweig hieß es: „Ihr braucht nur in den Sechzehner rein. Dann werdet ihr umgesenst und es gibt Elfmeter.“ Aber wir kamen gar nicht in den Strafraum, weil sie uns schon an der Mittellinie ohne Ende in die Stäbe getreten haben. Da muss irgendwer mehr gezahlt haben.
Hatten Sie das Gefühl, dass Ihre Mitspieler für Bestechungen anfällig waren?
Da war ich vielleicht zu naiv. Ich konnte mir nicht vorstellen, extra zu verlieren. Und ich habe es auch den anderen nicht zugetraut. Aber niemand wusste so ganz genau, wer wo was gemacht hat. Ich bin überzeugt davon, dass eh nicht alles rausgekommen ist.
Wie ging es weiter, nachdem Canellas den Bundesliga-Skandal aufgedeckt hatte?
Noch am selben Abend war die Sache im hessischen Fernsehen zu sehen. Canellas war im Raum Frankfurt so bekannt wie der Papst. Daher waren vom DFB auch alle Amtsträger in seinem Garten.
Welche Folgen hatte der Skandal für Sie?
Wir sind sportlich abgestiegen, die anderen, weil sie bestraft wurden. Wir haben ganz knapp ins Gras gebissen, das war so erbärmlich. Danach war ich wirklich kaputt. Unten zu stehen, ist ja schön und gut, aber wirklich abzusteigen, ist eine bittere Erfahrung gewesen. Aber wir sind schon im nächsten Jahr wieder ungeschlagen aufgestiegen.
Warum sind Sie 1972 weiter zu Rot-Weiss Essen gezogen?
Mein Sohn kam in die Schule und fing schon an, Hessisch zu babbeln. Ich dachte: „Och ne, da müssen wir was machen.“ Daher wollte ich zurück ins Ruhrgebiet.
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