Andreas Luthe (2-): Endlich war der Goalie, der zuletzt gegen Paderborn gepatzt hatte, wieder ein sicherer Rückhalt seiner Mannschaft. Reaktionsschnelle Paraden, besonders bei Kopfbällen, stärkten sein Team in der 18. und 63. Minute entscheidend. Dabei musste der Keeper die komplette zweite Halbzeit in die tiefstehende Sonne schauen, was das Torwartspiel entscheidend beeinflusste.
Carsten Rothenbach (3-): Der Ex-St. Paulianer zeigte sich auf der rechten Außenverteidigerposition deutlich verbessert, wirkte viel konsequenter in den Zweikämpfen und bereitete mit einem überlegten Pass den vorentscheidenden Treffer von Dedic zum 2:0 vor.
Marcel Maltritz (2): Der Routinier ordnete besonders in Abschnitt eins mustergültig die Defensive, war Organisator und Antreiber. Maltritz war mitverantwortlich dafür, dass die Hausherren nur bei Standards gefährlich wurden. Im zweiten Durchgang war er der Turm in der Schlacht und zeigte sich mit absoluten Führungsqualitäten.
Lukas Sinkiewicz (3): Stark im Zweikampf, energisch und mit erlaubtem Körpereinsatz wirkte der Ex-Nationalspieler wesentlich präsenter als zuletzt und glich fehlende Schnelligkeit oft mit klugem Stellungsspiel aus.
Florian Brügman (3-): Auch wenn der Lernprozess des Youngsters noch nicht abgeschlossen ist, so zeigt der Außenverteidiger, dass eben jener von Woche zu Woche voranschreitet. Besonders bemerkenswert, wie er kurz nach einer Verletzungsbehandlung auf der Linie den vermeintlichen Anschlusstreffer verhinderte (63.).
Christoph Kramer (3+): Alleine auf der Sechserposition fiel es dem Junioren-Nationalspieler schwer seinen Offensivgeist zu zügeln. Wie wertvoll er dennoch dabei sein kann, zeigte er bei beiden Treffern. Sowohl beim 1:0 als auch beim 2:0 lag der Ausgangspunkt beim Ex-Leverkusener, der beide Tore initiierte. In Abschnitt zwei allerdings mit einigen leichtsinnigen Aktionen, die angesichts eines Zwei-Tore-Vorsprungs gar nicht nötig waren. Trotzdem ist Kramer derzeit auf der Sechserposition unumstritten.
Yusuke Tasaka (4): Muss sich noch an das Tempo im deutschen Fußball gewöhnen und an das kompromisslose Zweikampfverhalten seiner Gegenspieler. Konnte dem Team nur phasenweise helfen, war allerdings sehr lauffreudig, auch oft mit klugen Anspielen und sehr mannschaftsdienlich.
Marc Rzatkowski (3-): Mit dem Youngster kamen zusätzliche spielerische Elemente ins VfL-Team. Besonders in Halbzeit eins sorgte er für viel Bewegung, hatte starke Aktionen und rechtfertigte seinen Einsatz in der Startformation. In Abschnitt zwei, bis zu seiner Auswechselung, allerdings ausschließlich in der Defensive gefordert.
Leon Goretzka (3-): Machte diesmal auf der linken Außenbahn einen ordentlichen Job, dabei gelang es ihm den als äußerst offensivfreudig bekannten Dennis Malura auf der rechten Verteidigerposition zu binden. Trotz einiger rüder Attacken spielte Goretzka bis zum Ende einen soliden Part und wirkte auch robuster als zuletzt in Paderborn.
Alexander Iashvili (2-): Der Senior erinnert an das alte VW-Käfer-Modell. Er läuft und läuft und läuft und ist dabei äußerst kreativ, was er mit seiner Vorlage zum 1:0 einmal mehr unter Beweis stellte. Schade nur, dass er seinen starken Auftritt zehn Minuten vor dem Ende bei einem Überzahlangriff - drei gegen eins - nicht mit dem 3:0 krönte, weil er an Torhüter Frank Lehmann scheiterte.
Zlatko Dedic (1): Der Mann des Spiels, der im Abschluss in den ersten beiden Zweitligaspielen nicht gerade vom Glück verfolgt war, zeigte sich in Heidenheim bei Tropentemperaturen eiskalt und machte aus zwei Möglichkeiten zwei Treffer. Dedic bewies, dass das Vertrauen vom Trainer gerechtfertigt ist. Dedic wird als Knipser auch dringend benötigt. Wahrscheinlich hat ihm sein Doppelpack am vergangenen Mittwoch im Länderspiel gegen Rumänien das nötige Selbstvertrauen vermittelt.