"Wir sollten alle großen Respekt vor Rehhagel und dem, was er in seinem Leben geleistet hat, haben. Aber man muss auch sagen, dass er uns nicht den Schwung geben konnte, den wir gebraucht hätten. Er hat alles versucht, aber vielleicht hatte er einfach zu wenig Zeit", sagte Abwehrspieler Andre Mijatovic der B.Z. am Sonntag.
"Wir haben versagt"
Trotzdem machte der 32 Jahre alte Kroate vor allem die eigenen Leistungen für den sportlichen Niedergang verantwortlich: "Fakt ist: Wir als Mannschaft haben versagt!" Doch auch die häufigen Trainerwechsel hätten einen Anteil am zweiten Abstieg in zwei Jahren gehabt. "Wenn ein Klub drei-, viermal in einer Saison den Trainer wechselt, ist das für keine Mannschaft der Welt gut", sagte Mijatovic.
Am Montag werden derweil die Urteile des DFB-Sportgerichts gegen die vier wegen der Tumulte beim Relegations-Skandalspiel bei Fortuna Düsseldorf (2:2) angeklagten Berliner Profis erwartet. Da Hertha BSC am Donnerstag Einspruch gegen die Strafanträge des DFB-Kontrollausschusses eingelegt hatte, wurden die Anträge dem Einzelrichter des Sportgerichts des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vorgelegt.
Ebert geht offenbar
In den Strafanträgen hatte der DFB-Kontrollausschusses drakonische Strafen beantragt. So soll der Georgier Lewan Kobiaschwili die Bundesliga-Rekordsperre von einem Jahr erhalten. Auch Defensivspieler Christian Lell (sechs Ligaspiele), Torwart Thomas Kraft (fünf) und Mijatovic (vier) müssen mit Sperren für mehrere Partien rechnen.
Unterdessen kündigte der Berater des "Ur-Herthaners" Patrick Ebert den Abschied des Mittelfeldspielers an. "Eberts Weg führt weg von Hertha", sagte Jörg Neblung der Bild-Zeitung. Nach 14 Jahren soll bei der "alten Dame" Schluss sein, weil Ebert nicht erneut den Weg in die 2. Liga gehen will. Seine Perspektiven seien ein neuer Arbeitgeber in der Bundesliga oder ein Wechsel nach England.