Es gab zwar keinen Titel zu bejubeln, sondern nur den Klassenerhalt, nichtsdestotrotz war die Stimmung nicht weniger emotional.
Doch in die Feierlaune mischte sich auch ein Hauch Melancholie. Weil der MSV erst den Verbleib in der zweiten Liga sicher stellen wollte, wurden die Abgänger nicht vor, sondern nach dem erlösenden Sieg gegen Aue verabschiedet. Und noch etwas war anders: Anstelle von Blumen gab es für Bruno Soares (wahrscheinlich Augsburg), Janos Lazok (Ziel unbekannt), Zvonko Pamic (zurück nach Leverkusen) und Vasileios Pliatsikas (zurück zum FC Schalke) „Danke-Trikots“. Nicht dabei waren allerdings die Abgänger Daniel Reiche (voraussichtlich Münster), der mit der Zebra-Reserve einen 3:0-Sieg bei Westfalia Herne feierte, sowie Tomasz Zahorski, der sich bereits bei einem anderen Klub vorstellte.
„Die Idee mit dem Trikot ist klasse. Der Rahmen bekommt bei mir einen Ehrenplatz“, lachte Soares. Der schlaksige Innenverteidiger legte mit seiner Rettungsaktion in der 12. Minute den Grundstein für den Dreier und den damit verbundenen Ligaerhalt, handelte sich dann aber die zehnte Gelbe Karte ein und fehlt in Düsseldorf. „Das macht aber nichts, denn die Jungs sind stark genug, auch ohne mich bei der Fortuna zu gewinnen“, kämpfte Soares dennoch mit den Tränen.
„Ich hatte eine wunderbare Zeit in Duisburg, habe viel gelernt und werde mich immer gerne an den MSV erinnern.“ Ob sein Weg ihn nun nach Augsburg führt, ließ er offen. „Ich bin ja noch einen Monat hier und werde meine Entscheidung erst nach dem letzten Spieltag bekannt geben.“
Sportdirektor Ivica Grlic, der mit Paderborns Sören Brandy erst einen Neuzugang hat, hängt ebenfalls in der Luft: „Ich suche Charaktere, die zum MSV passen. Jetzt haben wir die nötige Sicherheit und ich hoffe, dass ich in den nächsten Wochen auch Vollzug vermelden kann.“