Kurz nach dem bitteren 1:1-Remis in Berlin wollte Ivica Grlic noch kein klares Bekenntnis zum Coach abgeben. Zu tief saß die Enttäuschung, in letzter Sekunde den sichergeglaubten Sieg verpasst zu haben.
Reck musste die Heimreise im Mannschaftsbus erneut mit einem unsicheren Gefühl im Bauch antreten. Doch Samstagmittag bekam er dann Klarheit. "Oli bleibt unser Trainer", macht Grlic klar. Die Begründung schiebt er auch gleich hinterher: "Das Team hat begriffen, wie wir im Abstiegskampf auftreten müssen, um zu bestehen. Der unglückliche Ausgleich darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir ein gutes Spiel abgeliefert haben."
Ausgerechnet Ex-Zebra Simon Terodde stürzte mit seinem Treffer Duisburg ins Tal der Tränen. Wie bereits St. Paulis Kevin Schindler oder Frankfurts Björn Schlicke netzten die ehemaligen Duisburger gerne gegen den MSV ein.
Ein gutes Omen könnte sein, dass beim kommenden Gegner aus Bochum kein Ex-Zebra spielt. Grlic: "Wir sind nach den letzten beiden Leistungssteigerungen auf einem guten Weg. Aber gegen den VfL müsssen wir jetzt endlich den Bock umstoßen und den Dreier einfahren."
Davon ist Maurice Exslager, der Duisburg an der "Alten Försterei" in Führung schoss und die Torflaute nach 382 Minuten beendete, überzeugt: "Ich habe noch nie einen Absteiger gesehen, der so gut spielt wie wir. Gegen Bochum werden wir gewinnen."