Beide freuten sich natürlich über den "dreckigen Sieg" ihrer Fürther, aber besonders Azzouzi nahm die Situation mit. Kein Wunder, von 1989 bis 1995 kickte er beim MSV. Sechs Jahre, die ihn nach eigenen Angaben prägten. „Ich verfolge das Geschehen nach wie vor sehr genau. Schließlich war Duisburg meine erste Profistation“, erinnerte sich der 41-jährige Marokkaner. „Natürlich schmerzt es, wenn der Verein jetzt gegen den Abstieg kämpft.“
Die angespannte Stimmung im MSV-Lager war auch für den Manager der Fürther nicht angenehm, doch Azzouzi erinnert daran, warum die Weiß-Blauen, die sich zu Saisonbeginn eigentlich einen Platz im oberen Tabellendrittel auf die Fahne geschrieben hatten, so tief in der Krise stecken: „Wenn der MSV immer so eine Leistung abrufen würde wie gegen uns, wären sie jetzt nicht in der Bredouille. Uns war klar, dass es in Duisburg schwierig wird. Aber für uns kann nur zählen, dass wir gewonnen haben.“
Von der Reaktion der Duisburger Fans war er allerdings beeindruckt. Für Azzouzi war das ein Zeichen, dass die Anhänger trotz der Niederlage das Team feierten und Reck den Rücken stärkten: „Die Duisburger sind zu Recht mit Applaus vom eigenen Publikum verabschiedet worden. Das zeigt, dass die Zuschauer honorieren, wie viel die Truppe investiert hat. Es bringt ja nichts, wenn sich auch noch die Anhänger in dieser schwierigen Situation gegen die Mannschaft stellen. Aus der Nummer kommt man nur gemeinsam raus. Ich hoffe, dass es gut geht. Aber ich bin ganz zuversichtlich. Noch ist Duisburg nicht abgestiegen.“
Azzouzi schob nach: „Es wird bis zuletzt eine sehr enge Kiste, aber wenn sie durchhalten und fighten, dann klappt es mit dem Klassenerhalt.“ Und vielleicht ja auch mit dem ersehnten Aufstieg der Franken. Azzouzi: „Wir haben jetzt 50 Punkte und sind Spitzenreiter. Diese Position wollen wir gerne verteidigen.“