Sekunden vor der Schlusssirene tankte sich Maurice "Hooligan" Exslager im Mittelfeld durch, wurde mit einer Grätsche von Bielefelds Felix Burmeister von den Beinen geholt und sank zu Boden. Die Sanitäter eilten sofort auf das Feld, aber Exslager wollte sich nicht untersuchen lassen, zu groß waren die Schmerzen.
Es verstrichen einige Minuten, ehe der Angreifer mit einer Trage in die Kabine gebracht wurde. Die niederschmetternde Diagnose: Schultereckgelenksprengung. Exslager kam sofort ins "Clemens-Krankenhaus" nach Oberhausen. Stephan Bock, Ringarzt der Klitschkos, ist mit dem Youngster ins Hospital gefahren: "Nach den ersten Untersuchungen haben wir die Hoffnung, dass nichts gebrochen ist und es sich eventuell nur um eine Prellung mit einem Bluterguss handelt." Genaueren Aufschluss ergibt die Kernspin-Tomographie. Exslager wollte anschließend sogar schon wieder zu seinen siegreichen Teamkollegen in die Halle stoßen.
Damit aber noch nicht genug Hiobsbotschaften für die Zebras. Kurz vor Exslagers schwerer Verletzung erwischte es auch Benjamin Kern. "Ich bin umgeknickt und habe erneut etwas am Sprunggelenk", humpelte der Abwehrrecke in die Katakomben. Oliver Reck schüttelte nur noch den Kopf: "Das sah gar nicht gut aus, vor allem weil Benny ja ohnehin große Probleme mit den Bändern hat."
Sollte Kern einen Bänderriss oder Anriss erlitten haben, droht dem MSV eine Katastrophe. Dann würde kein linker Verteidiger mehr zur Verfügung stehen. Kevin Wolze müsste nach hinten beordert werden und würde als kreativer Mann im Mittelfeld fehlen.