Durch die fünfte Heimpleite mit 1:3 (0:1) gegen 1860 München schlittern die Badener weiter scheinbar hilflos dem Abstieg entgegen und verlieren das rettende Ufer zunehmend aus dem Blickfeld. Entsprechend kursierten am Samstag rund um die Begegnung mit München, das durch seinen dritten Sieg aus vier Spielen ins obere Tabellendrittel vorrückte, bereits Spekulationen über einen neuerlichen Trainer-Wechsel in der bevorstehenden Winterpause.
KSC-Manager Oliver Kreuzer ließ jedenfalls bei Sky kein gutes Haar an der Mannschaft: "Die Entstehung von Münchens 2:1 hatte mit Profi-Fußball nichts mehr zu tun. Das ist zu wenig, und irgendwann glaubt man auch nicht mehr daran. Es ist schwer, das alles zu verstehen. Es fehlt vielleicht die Qualität, es ist aber vielleicht auch Schlafmützigkeit. Auf jeden Fall werden es keine ruhige und besinnliche Weihnachten. Wir sind gefordert, dass in der Winterpause zu korrigieren - und das werden wir auch", sagte der Ex-Profi sichtlich konsterniert.
Die fünfte Niederlage im fünften Spiel unter Trainer Jörn Andersen durch Tore von Daniel Bierofka (33. und 87., Foulelfmeter) und Stefan Aigner (80.) bedeutete für den KSC trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs durch Marco Terrazzino (72.) einen Negativrekord: In der zuvor schwächsten Bilanz eines neuen Coaches hatte Lothar Strehlau in der Bundesliga-Abstiegssaison 1982/83 in seinem fünften Spiel den ersten Punkt geholt.
Entsprechend kursierten am Samstag rund um den Wildpark bereits Spekulationen über einen neuerlichen Trainer-Wechsel in der bevorstehenden Winterpause. 1860 blieb durch seinen vierten Auswärtssieg zum fünften Mal ungeschlagen und rückte ins obere Tabellendrittel vor.
Vor 12.640 Zuschauer ließen die Gastgeber nach zuvor nur einem Sieg aus 14 Spielen zwar Bemühungen um eine Trendwende erkennen, offenbarten allerdings weiterhin eklatante Mängel und blieben den Nachweis ihrer Zweitliga-Tauglichkeit weitgehend schuldig. Erschwerend kam hinzu, dass die Hausherren ihre ohnehin nur wenigen Torgelegenheiten geradezu fahrlässig vergaben. München genügte eine abgeklärte Vorstellung und eine gute Chancenverwertung zum ungefährdeten Erfolg.