Jede Woche das Gleiche. Zu Wochenbeginn muss sich Christoph Kramer immer wieder eine Auszeit nehmen. Doch wenn angepfiffen wird, steht er auf dem Platz und macht seinen Job. Den Anfang nahm die Geschichte vor mehr als einem Monat, als er beim Training der U20-Nationalmannschaft einen derben Tritt unter die Fußsohle bekam. Eine Prellung, die auch heute noch nicht gänzlich auskuriert ist. Kramer: „Ich nehme Schmerztabletten, es wird immer besser.“
In der Nacht von Montag auf Dienstag wachte der Mittelfeldspieler dann in Schweiß gebadet auf, klagte über Fieber und den Anflug einer Erkältung. „Ich fühlte mich schon beim Montagtraining recht schlapp, mich hat es erwischt.“ Am Mittwoch gab es aber schon wieder Entwarnung: Kein Fieber mehr, eine leichte Laufeinheit war möglich. Kramer schmunzelt: „Ich bin lieber zu Wochenbeginn krank, als umgekehrt.“ Dabei ist er eigentlich ein Muster an Zuverlässigkeit. In den letzten drei Jahren bei seinem Stammverein Bayer Leverkusen hat er gerade einmal ein paar Wochen wegen eines Zehbruchs gefehlt. Und so geht er fest davon aus, dass er am Samstag in der Allianz Arena auflaufen kann.
Erfahrungen mit den „Löwen“ hat der Youngster kaum. „Ich kann mich nur an ein Freundschaftsspiel mit der F-Jugend erinnern, weiß aber nicht mal mehr, wie es ausgegangen ist.“ Was er am Samstag dagegen will, ist klar: „Wir müssen jetzt endlich mal eine Mannschaft aus dem oberen Mittelfeld besiegen. Wir haben so viele Fortschritte in den letzten Wochen gemacht, dass wir stark genug sind in München zu gewinnen.“