Der Karlsruher SC schlittert scheinbar hilflos düsteren Zeiten entgegen. Durch das 1:5 (1:3)-Desaster bei Aufsteiger Dynamo Dresden blieben die Badener im zehnten Punktspiel nacheinander ohne Sieg und stecken damit weiter im Tabellenkeller fest. Dynamo hingegen erhöhte seine Bilanz aus den vergangenen vier Spielen ohne Niederlage durch Tore von Zlatko Dedic (29., Foulelfmeter), Muhamed Subasic (31.), Robert Koch (39.), Filip Trojan (54.) und Pavel Fort (68.) bei einem Gegentreffer von Giuseppe Aquaro (38.) auf zehn Punkte und rückte zumindest vorläufig in die obere Tabellenhälfte vor.
Die Hausherren versöhnten vor 23.610 Zuschauern ihre Anhänger nach zuletzt nur einem Punkt aus zwei Heimspielen mit einer engagierten Vorstellung. Gegen die allerdings erschreckend schwachen Gäste nutzte die Mannschaft von Trainer Ralf Loose ihre Chancen insbesondere in turbulenten ersten Durchgang nahezu 100-prozentig aus. Auch nach der Pause blieb Dresden die eindeutig tonangebende Mannschaft. Karlsruhe bereitete den Platzherren auch keinerlei Probleme, da der frühere Europacup-Halbfinalist sich viele Abspielfehler erlaubte und kaum Zweikämpfe gewinnen konnte.
Vor der Begegnung hatte Dynamo-Präsident Andreas Ritter nach den Krawallen von Dresdner Anhängern beim Pokalspiel am vergangenen Dienstag beim deutschen Meister Borussia Dortmund die eigenen Fans per Mikrofon-Ansprache eindringlich zur Vernunft aufgerufen. Der Klubchef forderte jedoch auch die Verantwortlichen bei gastgebenden Vereinen zur konsequenten Umsetzung der Sicherheitskonzepte auf.