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VfL Bochum
Acquistapace - der, der den Frieden bringt

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VfL: Acquistapace rückt ins Rampenlicht
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Das Spiel gegen den MSV Duisburg war für den 22-jährigen Innenverteidiger Jonas Acquistapace erst das dritte Spiel seiner noch jungen Profikarriere.

Und so fragte der ein oder andere Medienvertreter, der am letzten Sonntag den Blick auf den Aufstellungsbogen warf, mit einem ratlosen Gesicht: „Jonas wer?“ Jonas Acquistapace, geboren im westfälischen Hamm und in Urzeiten wohl einmal mit italienischen Vorfahren verbandelt, spielt seit den A-Junioren beim VfL und kann sich nicht erinnern, „einmal irgendetwas anderes als Innenverteidiger“ gespielt zu haben.

Acquistapace, dessen Nachname übersetzt so etwas wie „der den Frieden bringt“ bedeutet, ist ein kluger Kopf und setzt nicht bedingungslos auf die Karriere als Profifußballer, sondern hält sich mit einem Sportstudium immer noch ein Hintertürchen auf einen „ordentlichen“ Beruf offen. Dabei hat er gerade zumindest einen guten Start ins Studium geschafft, hat am Tag des Testspiels beim SC Weitmar 45 vor einer Woche seine erste Klausur hinter sich gebracht. „Vielleicht möchte ich später einmal im Sportmanagement arbeiten.“


Doch zuvor hat er im Profifußball gerade Blut geleckt. Wie schon bei der 1:2-Niederlage in Dresden gehörte er auch gegen den MSV Duisburg zu den besten Feldspielern seiner Mannschaft. Und das zahlt sich aus. Denn während er bei den ersten beiden Zweitliga-Einsätzen in Paderborn und Dresden ohne Siegprämie blieb, wird Anfang Oktober bei der Septemberabrechnung zum ersten Mal in seiner Karriere eine Profi-Siegprämie auf seinem Gehaltskonto landen. „Das ist für mich nur eine Nebensache, aber eine äußerst angenehme.“ Um dann das Geld gewinnbringend anzulegen.

Große Vorbilder hat Acquistapace im Fußball eigentlich nicht gehabt. Doch einen gibt es schon, der ihm nicht nur aufgrund seiner fairen Spielweise als Typ gefällt. „Ich schätze Per Mertesacker als sehr intelligenten Spieler, der auch sehr fair ist. Ich glaube, er kommt meinen Vorstellungen als Innenverteidiger schon sehr nahe.“

"Unter Friedhelm Funkel Selbstvertrauen bekommen"

Kurz nachdem sich Acquistapace am Dienstagmittag für das Gespräch mit RS Zeit nahm, zog es ihn in Richtung Uni. Doch diesmal nicht in Sachen Sportstudium, sondern um sich vielmehr vom VfL-Analyseteam einmal die statistischen Zahlen des MSV-Spiels vor Augen führen zu lassen und sie auszuwerten. Acquistapace: „Das hab ich noch nie gemacht, aber ich bin neugierig. Ich möchte zum Beispiel wissen, warum ich mich nach dem Duisburg-Spiel so kaputt gefühlt habe. Ich weiß nicht, ob es an der Laufleistung lag oder an den plötzlichen hochsommerlichen Temperaturen.“

Man spürt, der 22-jährige Innenverteidiger ist trotz seiner zuletzt gezeigten Leistungen längst noch nicht mit sich zufrieden und tut alles, um sich weiter positiv ins Rampenlicht zu stellen. Macht er so weiter, dann dürfte es eigentlich nur eine Frage der Zeit sein, wann sein bis zum 30. Juni 2012 laufender Vertrag beim VfL Bochum verlängert wird.

Mit dem Gedanken, im Profifußball endgültig Fuß zu fassen, geht Acquistapace noch nicht besonders lange schwanger. „Unter Friedhelm Funkel habe ich mehr und mehr Selbstvertrauen bekommen, weil er mir zu verstehen gegeben hat, dass ich es packen kann. Ich denke, ich habe nun den ersten Schritt gemacht und wenn meine Leistungen stabil bleiben, dann hoffe ich, dass der Verein in Sachen Vertrag irgendwann auf mich zukommt.“

Eins hat er sich für die nächsten Spiele fest vorgenommen: „In manchem Zweikampf werde ich ein wenig besonnener sein. So eine Harakiri-Aktion wie im Spiel gegen den MSV wird sich nicht wiederholen.“ Da stand der Youngster nach einem Foul am Rande des Platzverweises.

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