Doch die erste Aufregung ist verflogen. Jetzt drehen sich seine Gedanken ausschließlich um das Rückspiel am kommenden Mittwoch im rewirpowerSTADION. RS sprach mit dem Coach.
Friedhelm Funkel, wie fällt Ihr Rückblick mit etwas Abstand aus?
Alles hat an diesem Abend eigentlich gepasst. Die Atmosphäre, Konzentration von beiden Teams, das ganze Drumherum – alles war erstklassig. Schade nur, dass wir bei diesem Gegentor benachteiligt wurden, das hat uns um das verdiente Remis gebracht. Dennoch bin ich stolz auf mein Team.
Man hat Sie selten so wütend gesehen wie nach dem Gegentor in der 93. Spielminute.
Ich war stinksauer, weil ich Ungerechtigkeiten einfach nicht leiden kann. Aber das ist abgehakt. Wir werden jetzt versuchen positive Dinge aufzubauen. Das müssen wir dann am Mittwoch umsetzen. Ich bin zu hundert Prozent davon überzeugt, dass unsere Zuschauer das Team in einer Art und Weise unterstützen werden, wie das hier in unserem Stadion noch nie der Fall war. Was wir schon in Mönchengladbach an Unterstützung erfahren haben, war unglaublich. Vor einigen Monaten war diese Stimmung noch undenkbar. Das zeigt, dass sich die Mannschaft das Vertrauen der Fans zurückerobert hat. Fans und Team sind eine Einheit und das wird Gladbach am Mittwoch spüren.
Am Mittwoch müssen Sie auf Dauerbrenner Björn Kopplin verzichten. Wie hart ist das?
Das ist auch so eine Entscheidung, die ich nicht verstehe. Es war das erste Foul von Björn und sofort gibt es Gelb. Wenn ich dagegen die Spielweise von Herrn Dante beobachte, der reihenweise Fouls produziert hat und ungeschoren davon kam, ist das schon merkwürdig. Ich mache kein Geheimnis daraus, wer Kopplin vertritt. Slawo Freier wird dort verteidigen Das hat er schon im Trainingslager im Januar gegen türkische Mannschaften ganz gut gemacht. Natürlich ist das jetzt ein wesentlich stärkerer Gegner und das Spiel hat eine ganz andere Bedeutung. Aber Slawo ist einer meiner erfahrensten Spieler, er wird diese ungewohnte Position zu aller Zufriedenheit ausfüllen.
Vor dem Hinspiel setzten Sie auf Lockerheit. Wird das auch das Motto in der Vorbereitung für Mittwoch sein?
Ja. Trainieren kannst du doch jetzt gar nicht mehr richtig. Die Mannschaft ist in Mönchengladbach ans Limit gegangen. Deshalb habe ich ihr auch am Samstag frei gegeben und wir werden bis zum Spiel nur noch nachmittags trainieren. Die Spieler sollen relaxen und ausspannen. Denn alles, was wir noch an Kräften in uns haben, werden wir in das Spiel am Mittwoch legen. Notfalls auch 120 Minuten oder bis ins Elfmeterschießen.