Vergessen die Zeit, wo dem algerischen Nationalspieler fast wöchentlich Abwanderungsgedanken nachgesagt wurden.
Yahia: „Das ist vorbei. Ich bin hier zuhause und fühle mich wohl.“ Privat hat sich nämlich einiges verändert. In Bochum-Stiepel hat er sich ein Haus gekauft, seine Ehefrau Karina und sein sechs Monate alter Sohn Narïm haben den Umzug von Paris an die Ruhr gut überstanden und fühlen sich pudelwohl. Yahia strahlt: „Am vergangenen Freitag war mein Sohn erstmals mit im Stadion.“ Bei den Worten huscht ein Glanz über die Augen des Innenverteidigers, der offensichtlich endlich weiß, wo er hingehört. Yahia: „Mit Friedhelm Funkel macht die tägliche Arbeit richtig Spaß. Ich kann mir mittlerweile vorstellen, über mein Karriereende hinaus in Bochum zu bleiben.“
Doch zunächst einmal ist Stress angesagt, denn nicht nur für den VfL, sondern insbesondere für Yahia stehen nur noch Endspiel-Wochen ins Haus. Yahia: „Erst die letzten zwei Spieltage der Zweiten Liga, dann die mögliche Relegation, anschließend ein Trainingslager mit Algerien und zum Abschluss ein schweres Qualifikationsspiel in Marokko. Das Programm ist der Wahnsinn.“ Eigentlich sollte Yahia schon am 20. Mai ins spanische La Manga reisen, um an der Vorbereitung der Algerier teilzunehmen, doch der Innenverteidiger winkt ab. „Kommen wir in die Relegation, dann bin ich am 25. Mai beim Rückspiel natürlich beim VfL. Das hat absoluten Vorrang.“
Gar nicht daran denken mag Yahia, wie denn sein Sommerurlaub verläuft. „Am 6. Juni bin ich mit Algerien durch, dann fängt der VfL ja fast schon wieder mit dem Training an.“ Hier ein paar Daten, die Yahia und seine Teamkollegen schrecken dürften. Schafft der VfL nicht den Sprung in die Relegation und bleibt in Liga zwei, beginnt die neue Saison am 13. Juni, bei einem Scheitern in der Relegation am 16. Juni. Schafft der VfL noch den direkten Aufstieg, ist am 20. Juni Trainingsbeginn. Und gelingt der Sprung in Liga eins über die Relegation, dann am 23. Juni. Wie auch immer: Für Yahia wird die Sommerpause äußerst kurz. Doch der Abwehrspieler trägt es mit Fassung: „Ich habe bestimmt noch genug Urlaub am Ende meiner Karriere.“ Doch momentan beschäftigt sich der 29-Jährige ausschließlich mit dem Spiel in Osnabrück. „Da müssen wir uns gegenüber den letzten Auswärtsspielen deutlich steigern. Aber ich bin sicher, dass uns das gelingt.“