Die 18 Trainer der 2. Bundesliga sind sich einig: Der 1. FC Köln ist der Top-Favorit auf den Aufstieg in die Bundesliga. Hinter den "Geißböcken" folgen die beiden anderen Bundesliga-Absteiger 1. FC Kaiserslautern und MSV Duisburg, die bei einer Umfrage des Sport-Informations-Dienstes (sid) 17- beziehungsweise 16-mal genannt wurden.
Der SC Freiburg (9 Stimmen) und Hansa Rostock (5) gehören nach Ansicht der Experten ebenfalls zum engeren Favoritenkreis. Insgesamt wird neun Vereinen, also der Hälfte aller Zweitliga-Mannschaften, der Sprung in die Bundesliga zugetraut. Für Kölns Coach Hanspeter Latour ist die Mission klar: "Wir haben den Auftrag, rasch wieder aufzusteigen. Wenn man uns diesen Auftrag nicht gegeben hätte, müssten wir uns den selber erteilen."
Wolf: "Ich will aufsteigen"
Auch die Trainer der anderen beiden Erstligaabsteiger haben ein klares Ziel. "Ich will aufsteigen. Alles andere zählt nicht", sagte Kaiserslauterns Wolfgang Wolf. Und auch der Duisburger Rudi Bommer erklärte: "Unser Ziel ist mit dem Aufstieg fest umrissen. Ich stehe sofort unter Druck, aber damit kann ich umgehen." Die Favoritenrolle schiebt Bommer allerdings Köln, Kaiserslautern und Freiburg zu.
Volker Finke, beim SC Freiburg seit 15 Jahren im Amt, nimmt die Verfolgerrolle an. "Wir waren letztes Jahr Vierter, wollen dieses Mal noch ein kleines bisschen besser sein. Wenn wir die Leichtigkeit reinbekommen, bin ich sehr optimistisch", sagte der 58-Jährige.
Aue und Karlsruhe als "Geheimtipps"
1860 München wird in der Umfrage dreimal genannt, die SpVgg Greuther Fürth zweimal. Erzgebirge Aue und der Karlsruhe SC mit jeweils einer Stimme sind schon eine Art "Geheimtipp". Nur Münchens Coach Walter Schachner hat übrigens Kaiserslautern und Duisburg nicht auf der Rechnung - er sieht neben Köln noch Freiburg und Rotock vorn.
Der Wettanbieter bwin liegt im übrigen mit den Quoten im Trend der Umfrage: Köln (Quote 13:10), Kaiserslautern (16:10), Duisburg (21:10) führen die Rangliste vor Freiburg (22,5:10) und Rostock (25:10) an. Großes Geld gibt es bei einem Aufstieg des TuS Koblenz. Für einen eingesetzten Euro würden im Erfolgsfall 51 Euro ausgezahlt.
Für den Koblenzer Trainer Milan Sasic zählt freilich nur der Klassenerhalt. Das sehen auch die anderen "Neuen" so. "Als Aufsteiger kannst du doch gar kein anderes Ziel haben", sagt der Augsburger Rainer Hörgl.