Energie Cottbus hat den Aufstiegsplatz in der 2. Liga erfolgreich verteidigt und kehrt nach drei Jahren ins Fußball-Oberhaus zurück. Die Lausitzer gewannen am letzten Spieltag gegen 1860 München 3:1 (1:1), ließen die verbliebenen Konkurrenten SpVgg Greuther Fürth, Karlsruher SC und SC Freiburg hinter sich und schafften damit neben dem VfL Bochum sowie Alemannia Aachen den Sprung in die Bundesliga.
Für die Cottbuser, die am 24. Spieltag den dritten Tabellenplatz erobert und seitdem nicht mehr abgegeben hatten, ist es der zweite Erstliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte. Bereits von 2000 bis 2003 hatte der Klub Bundesligaluft geschnuppert.
Nachdem "Löwen-Kapitän" Paul Agostino (21.) die Gäste in Führung gebracht hatte, erlösten Energie-Kapitän Gregg Berhalter (42., Handelfmeter), Vragel da Silva (54.) und Kevin McKenna (78.) die Lausitzer mit ihren Treffern und versetzten die 22.450 Fans im Stadion der Freundschaft in Freudentaumel. Die Gelb-Rote Karte gegen da Silva wegen wiederholten Foulspiels in der 83. Minute fiel nicht mehr ins Gewicht.
Energie war von Beginn an der unbedingte Siegeswille anzumerken. Die Maßnahme von Trainer Petrik Sander, sein Team unter der Woche in einem Kurztrainingslager vorzubereiten, schien aufzugehen. Getragen vom Publikum, war von einem angespannten Nervenkostüm auf Seiten der Gastgeber nichts zu sehen. Der für den Rot-gesperrten Ex-"Löwen" Francis Kioyo in die Sturmgespitze beorderte McKenna hatte bereits in der dritten Minute die Führung auf dem Fuß, doch sein Schuss aus 20 Metern traf nur den linken Pfosten.
Die Lausitzer ließen sich auch durch die überraschende Führung der Münchner durch Agostino nicht verunsichern. Noch vor der Halbzeit erzielte Berhalter mit einem verwandelten Handelfmeter den verdienten Ausgleich.
Auch im zweiten Spielabschnitt setzten die Gastgeber die Münchner weiter unter Druck und gingen nach einem Eckball von Sidney und einem schulmäßigen Kopfball von da Silva erstmals in Führung. Konzentriert und abgeklärt machte Energie in der restlichen Spielzeit den Sieg und den Aufstieg perfekt.