Und das alles kurz vor den Abiturprüfungen, die in wenigen Wochen anstehen. "Für die Lernerei haben wir momentan kaum Zeit", überlegt Danijel, aber das kriegen wir schon hin." Wobei die Geschwister sich nicht gerade die einfachsten Hauptfächer ausgesucht haben. Chemie und Mathe stehen bei den sechsstündigen Prüfungen auf dem Plan. Pech für das eineiige Doppel: "Wir sind der erste Jahrgang, bei dem Sport aus dem Abi-Bereich gestrichen wurde", verrät Dalibor. Die Schufterei an der Landwehr hat aber auch Vorteile. RWO-Coach Eugen Hach über die Zwillinge: "Da haben wir zwei Rohlinge. Es lohnt sich, dass man sich um sie kümmert. Sie haben sich schnell integriert und uns viel Freude gemacht. Die Akzeptanz bei den Kollegen ist bereits da. Jetzt bleiben sie erst mal bei uns, vielleicht drängt sich einer richtig auf. Ich hätte keine Angst, sie zu bringen, wenn man sie braucht." Dalibor, der zehn Minuten jünger ist als Danijel, selbstbewusst: "Warum nicht, wenn die Leistung stimmt." Wobei man immer aufpassen muss, dass man die beiden nicht verwechselt. Selbst der Vater soll seine Probleme haben, die Kinder immer zu unterscheiden. Danijel erklärt, wie man in diesen Tagen merkt, mit wem man sich unterhält. "Ich habe eine kleine Beule unter dem linken Auge. Im letzten Jahr hatten wir mit der A-Jugend ein Turnier in Stuttgart, da habe ich mir das Jochbein gebrochen. Die Schrauben habe ich immer noch unter und über dem Auge. Die werden im Juni rausgeholt." Zurück zum Sport, hier berichtet Danijel über die ersten Tage mit den Profis. "Eine riesige Erfahrung für uns als junge Spieler. Wir freuen uns, dabei sein zu dürfen." Wobei das Pensum in diesen Tagen sicherlich gewöhnungsbedürftig ist, wie beide erkannt haben. "Eine ganze Ecke schneller und härter als in der Jugend", lautet der Tenor. Seit fünf Jahren kicken die beiden bereits in Oberhausen, in der C-Jugend erfolgte der Wechsel zu den "Kleeblättern". Mit der A-Jugend geht es nach den Ferien auch in die heiße Phase. Anders als bei der ersten Elf geht es aber um den Aufstieg in die Junioren-Bundesliga. Nur durch das schlechtere Torverhältnis liegen die Oberhausener hinter dem ETB Schwarz-Weiß Essen in der Niederrheinliga auf dem zweiten Rang. Die Essener müssen sich aber noch in Oberhausen vorstellen. Dalibor: "Wir werden kämpfen, wir wollen den Aufstieg." Danijel ergänzt: "Wir haben uns vorgenommen, kein Match mehr abzugeben." Was die Zukunft der Brüder angeht, so ist noch keine Entscheidung gefallen. In der nächsten Woche könnte es ein erstes Gespräch geben. Klar scheint, der Verein möchte die Talente an den Club binden. Dalibor: "Für uns ist RWO auch die Nummer eins. Am liebsten würden wir zusammen hier bleiben."
RWO: Zwillings-"Rohlinge" Danijel und Dalibor Gataric
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