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RWE: In Frankfurt bestehen oder Treue-Schwüre sind nichts wert

RWE: In Frankfurt bestehen oder Treue-Schwüre sind nichts wert
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Konto eröffnen in der Bankenmetropole! Es sollte gedeckt sein. Dieses Ziel muss Rot-Weiss Essen haben, wenn das Auswärts-Match heute bei Eintracht Frankfurt im für die Weltmeisterschaft 2006 aufgemotzten Waldstadion ab 15 Uhr angepfiffen wird.

Konto eröffnen in der Bankenmetropole! Es sollte gedeckt sein. Dieses Ziel muss Rot-Weiss Essen haben, wenn das Auswärts-Match heute bei Eintracht Frankfurt im für die Weltmeisterschaft 2006 aufgemotzten Waldstadion ab 15 Uhr angepfiffen wird. Rückblick: Beim Hinspiel an der Hafenstraße fiel in der Verlängerung Eintrachts 4:4-Ausgleich, danach kam es noch zu einer üblen dritten Halbzeit zwischen beiden Fanlagern. In einer bedrohlichen Tabellensituation befand sich RWE damals, genau wie auch aktuell. "Wir müssen uns auf dieses Match neu konzentrieren", erklärt Essens Trainer Jürgen Gelsdorf. Abzuhaken war unter der Woche vor allem der enttäuschende Auftritt gegen Wacker Burghausen (1:2), der Essener Befreiungschlag blieb aus, es kam zu einem Rückfall. Und zu Krisen-Diskussionen, zu Durchhalte-Parolen, zu offiziell erklärten Schulterschlüssen zwischen Team, Coach und Club-Verantwortlichen. Die Spielerabordnung, die von den "Bossen" zum Erörterungs-Zirkel gebeten wurden, setzte sich aus Bjarne Goldbaek, René Renno, Francis Kioyo, Hilko Ristau und Ramazan Yildirim zusammen. Jeder weiß: Eine Schlappe am Main, alle Formulierungs-Wärme wird nichts wert sein. Auch kein Geheimnis, es wird heute auch um den Job von Gelsdorf gehen, die Notbremse wurde noch nicht gezogen, den Hebel in der Hand haben die Bosse. Gelsdorf weiß das, er ist lange genug im Geschäft: "Wir müssen den Ist-Zustand richtig einordnen, nichts schön reden, nichts darf rosa-rot sein." Ehrlichkeit, die angenehm ist - Gelsdorf muss etwas holen. Recht hat der Fußball-Lehrer, wenn er fordert: "Es wäre falsch, jetzt Land unter-Stimmung zu verbreiten." Wohl richtig, auf dem verminten Keller-Kampf-Platz tummeln sich etliche Kandidaten, es ist mächtig eng. Gelsdorf: "Das Team hat sich nach vorne entwickelt." Es gab fünf Matches ohne Niederlage, sogar Spitzenreiter MSV wurde verdient und logisch geschlagen (1:0). Um so mehr entsetzte die Wacker-Wendung. Gelsdorf redet nicht um den heißen Brei: "Wir wollen die unteren Ränge verlassen, wir benötigen ein Polster, dazu gehört auch, bei einem Favoriten zu punkten." Also heute in Frankfurt. Sonst könnten sich die vorsichtigen Club-Marktsondierungen in Richtung Armin Veh (noch beim Süd-Regionalligisten Augsburg mächtig teuer unter Vertrag), Rudi Bommer (kürzlich bei 1860 beurlaubt) konkretisieren oder ein viel logischerer kurzer Fußball-Lehrer-Dienstweg beschritten werden. Während natürlich auch der Name Jürgen Röber fällt, der zu teuer ist, offenbar schon mit dem Kopf schüttelte, sollten die Optionen Veh wie auch Lorenz-Günter Köstner (zuletzt Karlsruher SC) daran scheitern, dass man ihnen wohl erst die Begriffe "B1" (kein neuer Handy-Tarif) oder "Pommes Rot-Weiss" erklären müsste. Alles Erwägungen, die vielleicht heute ab 16.47 Uhr unverblühmt auf den Tisch des Hauses kommen. Gelsdorf: "Warten wir ab, wie Frankfurt drauf ist. Es hieß schon einmal, die Eintracht würde auch unten mit rein rutschen." Mittlerweile blicken die Hessen schon wieder in Richtung Bundesliga, nicht nur über eine potenzielle Klage gegen Borussia Dortmund, die mehr als absurd ist, sondern auch über einen möglichen Aufstieg am Ende der Saison. Gelsdorf: "Die Eintracht hat eine riesige Basis, das Team wittert Morgenluft, normalerweise müsste uns der Gastgeber wegpflücken." Was ist im Fußball schon normal? Gelsdorf: "Mich überrascht in diesem Geschäft nichts mehr." So auch keine Treueschwüre, die zerbröseln.

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