Nach der 0:2-"Rasur" bei den "Barbieren von Sevilla" war die Enttäuschung im Lager von Alemannia Aachen zwar groß, aber auf der anderen Seite überwogen auch die umwerfenden Uefa-Cup-Eindrücke, die nicht vielen Profi-Fußballern in ihrer Karriere vergönnt sind.
"Mir soll keiner mehr kommen und etwas von 20.000 oder 30.000 Zuschauern erzählen. In den deutschen Stadien ist das doch alles pille-palle. In Sevilla waren 45.000 Fans in der Arena, die haben vor dem Anpfiff Böller abgefeuert, das ganze Spiel durchgesungen und mit ihren Schals gewedelt. Das war Gänsehaut-Feeling pur", zeigt sich Aachens Dauerbrenner "Williiii" Landgraf sichtlich beeindruckt. Der Viererketten-Dauerrenner: "Wir sind mit einer Polizei-Eskorte vom Hotel abgeholt und zum Stadion gebracht worden, es hat total Spaß gemacht, in Sevilla zu spielen. Ich stelle diese Partie auf einen Level mit dem Pokal-Finale in Berlin."
Was Landgraf festgestellt hat: "Fußballerisch war das Aufeinandertreffen mit Sevilla keine andere Dimension, natürlich hatten wir als Zweitligist Respekt, man ist anfangs nervös. Wir müssen uns aber mit unseren zweiten Liga vor keinem verstecken, auch unsere Spieler sind gut ausgebildet. Du musst nur viel konzentrierter auftreten als in der Meisterschaft." Landgraf räumt ein: "Nach 90 Uefa-Cup-Minuten bist Du total leer."