„Ich bin sehr froh, hier spielen zu dürfen“, sagt der 29-Jährige über seinen neuen Job bei den Zebras. Vorbei sind die schier endlosen Tage, die der Slowene als Zuschauer am Spielfeldrand verbringen musste. Bei seinem alten Klub FC Augsburg, dem Zweitligakonkurrenten der Duisburger, war Sukalo nahezu ununterbrochen verletzt. Als er nach gut einem Jahr wieder fit wurde, spielte der FCA eine überragende Saison und schnupperte am Aufstieg. „Es war schwierig für mich, wieder ins Team zu kommen“, bedauert es der Slowene, dass es in der Puppenkisten-Stadt nur zu zwei Einsätzen in der abgelaufenen Saison reichte.
So kam das Angebot der Duisburger Verantwortlichen genau zum richtigen Zeitpunkt. „Bruno Hübner und Milan Sasic haben mich schnell überzeugt. Das waren super Gespräche“, fühlt sich der Mittelfeldhüne mit offenen Armen empfangen. Auch die Integration läuft hervorragend. Kein Wunder, kickte Sukalo doch schon mit einigen Kollegen wie Torwart David Yelldell in anderen Klubs zusammen.
Schon beim Heimsieg gegen Ingolstadt wurde Sukalo kurz vor Schluss eingewechselt, beim Testspiel in Köln zog der zweitligaerfahrene Profi dann über 90 Minuten die Fäden im Mittelfeld. Und er krönte seine starke Leistung mit seinem verwandelten Foulelfmeter zum zwischenzeitlichen 2:0. Von seinem neuen Team ist er positiv überrascht: „Die Jungs reden viel auf dem Platz und machen ganz viel Dampf nach vorne. Das gefällt mir sehr gut.“
Zwar hätte der 1,93-Meter-Mann mit Augsburg womöglich die größere Chance, seinem Traum von der ersten Bundesliga in absehbarer Zeit ein Stück näher zu kommen, doch „wer kann schon sagen, dass Augsburg aufsteigen wird“, betont der Routinier. „Der MSV ist ein toller Klub und wer weiß, vielleicht kann ich mit Duisburg auch in der Beletage spielen.“ Nach gut eineinhalb Wochen befindet sich Sukalo aktuell noch auf Wohungssuche in Duisburg, lebt daher momentan noch im Hotel. „Ich hoffe aber, dass ich bald eine passende Wohnung für mich finden werde“, ist er guter Hoffnung, schnell im Revier sesshaft zu werden. In ein paar Tagen wird dann auch seine Frau nachkommen, die momentan noch in Augsburg weilt. Bald werden die Sukalos dann auch eine echte Familie, denn sie erwarten ein Kind. „Sie ist im fünften Monat schwanger. Wir freuen uns sehr auf unseren Nachwuchs“, ist auch der werdende Papa überglücklich und zeigt sich als „sanfter Riese.“
Was noch zu seinem Glück fehlt, ist der sportliche Erfolg, den sich Sukalo besonders über die nötige Wettkampfpraxis erarbeiten will. Zwar hat Sasic ihm, wie auch keinem anderen Spieler, eine Stammplatzgarantie ausgestellt, doch Sukalo ist selbstbewusst genug: „Ich will jetzt erst einmal wieder komplett fit werden, alles andere wird man dann sehen. Ich weiß jedenfalls, was ich kann.“ Sasic und Bruno Hübner scheinen mit Sukalo einen Volltreffer gelandet zu haben. Und auch für ihn bietet sich in Duisburg die große Chance, wieder richtig durchzustarten.