75 Prozent aller Zweitliga-Vereine, glaubt Norbert Meier, haben als kurzfristiges Ziel nur eines im Sinn. "Die wollen alle möglichst schnell 40 Punkte für den Klassenerhalt holen", erklärt der MSV-Coach und hat kein Problem damit, die Duisburger zu dieser Mehrheit zu zurechnen. Schließlich haben die Zebras erst 29 Zähler auf dem Konto und können ganz schnell in die Abstiegszone rutschen. Am morgigen Montag (20.15 Uhr, Wedaustadion) gastiert Alemannia Aachen in Duisburg, nächsten Sonntag geht es zum 1. FC Nürnberg. "Zwei schwere Gegner", stellt Meier fest.
Als leicht kann der Coach aber ohnehin keine Pflichtaufgabe einstufen - und im Umkehrschluss rechnet Meier entschlossen vor, dass in dieser Saison in alle Richtungen alles offen sei. "Es sind noch 33 Punkte zu vergeben. Es kann doch sein, dass wir die nächsten elf Spiele gewinnen", meint Meier, der zumindest für diese Aussage keine Mehrheit finden wird.
Dem 45-Jährigen geht es darum, den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Die Statistik gibt hierzu ein zwiespältiges Bild ab. Das letzte Aachener Gastspiel endete 3:3, davor wurden die Kaiserstädter stets demontiert, teilweise mit 5:0. Montags spielt der MSV in der Regel aber nicht nur besonders schlecht, sondern verliert diese Partien auch noch. Da kommt es nicht gut, dass die Zebras zuletzt an einer Grippewelle litten. Alex Bugera und Nasir El Kasmi konnten nicht trainieren.
Freuen werden sich viele Duisburger auf Bachirou Salou. Der ehemalige MSV-Stürmer und Publikumsliebling ist mittlerweile Top-Joker bei den Aachenern. Die Stimmung pro "Baschi" wird daher morgen in jedem Fall mehrheitsfähig sein.