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MSV: Einzelkritik
Yilmaz und Koch wissen zu überzeugen

MSV: Einzelkritik vom Lübeck-Spiel
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Die MSV-Profis haben ihre ersten 90 Pflichtspiel-Minuten der neuen Saison hinter sich. Zeit für eine erste Bewertung. Unsere Einzelkritik vom Lübeck-Spiel.

David Yelldell (3+): Konnte seine Nominierung vor der Pause nicht rechtfertigen, weil er ganz einfach kein einziges Mal geprüft wurde. Dafür war er kurz nach dem Seitenwechsel gegen den alleine auf ihn zulaufenden Senger zur Stelle und verhinderte in erstklassiger Manier den Rückstand.

Benjamin Kern (3+): Hatte es mit Lübecks „Marko-Marin-Verschnitt“ Andre Senger zu tun und lieferte sich mit ihm im wahrsten Sinne des Wortes ein Duell „auf Augenhöhe“. Meistens zuverlässig in der Defensive. Traf fast mit einem 30-Meter-Freistoß (76.), schoss die Ecke, die Schäffler zum 2:0 nutzte.


Oliver Veigneau (3-): Der Franzose hatte seinen Offensivgeist wohl in der Kabine gelassen, schaltete sich nur selten vorne ein. Behielt aber gegen die nach der Duisburger Führung stärkere rechte Seite der Lübecker meistens den Überblick.

Daniel Reiche (3+): Räumte gut ab, stark im Kopfballduell, wurde allerdings gegen die meist einzige Spitze Lange und später Zekjiri auch nur selten gefordert.

Bruno Soares (2-): Aggressiv, kompromisslos und ohne Schnörkel, drosch den Ball zur Not auch mal knapp unters Tribünendach. Bevorzugte im Aufbauspiel den langen Ball, leitete so fast die Führung ein, als Baljak vergab (21.). Allerdings auch ein oder zwei „Björn-Schlicke-Gedächtnis-Befreiungsschläge“ ins Nichts.

Olcay Sahan (4): Stand im Schatten seines Pendants auf der rechten Seite, Yilmaz. Gerade nach dem Seitenwechsel oft mit viel Platz, aber ohne die nötige Ruhe, um die Konter gut auszuspielen. Vergab die große Chance zum 2:0, als er nach Doppelpass mit Maierhofer nur den Innenpfosten traf (61.).

Branimir Bajic (3-): Man merkte ihm an, dass er auf der Innenverteidigerposition zu Hause ist. Beschränkte sich fast ausschließlich auf die Defensive, harmonierte nach anfänglichen Schwierigkeiten aber doch schon erstaunlich gut mit Youngster Koch.

Julian Koch (2-): Er und Bajic standen sich zunächst oft mal auf den Füßen, aber danach zeigte sich der Neuzugang aus Dortmund mutiger und leitete einige gute Angriffe der „Zebras“ ein.

Sefa Yilmaz (2): Bester Duisburger. Machte von Beginn an viel Dampf auf der rechten Seite, immer mit Zug zum Tor und mit guten Flankenversuchen. Kein Wunder, dass das Führungstor nach seiner Vorlage fiel, auch wenn dann ein Lübecker den Ball ins eigene Tor bugsierte.

Stefan Maierhofer (3-): Ständige Anspielstation im Sturmzentrum, machte Meter am laufenden Band, legte viele Bälle gut ab, die aber zu selten verwertet wurden. Hat noch deutlich Luft nach oben in Sachen Torgefahr und Abseitsvermeidung.

Srdjan Baljak (4): Wären Fleißkärtchen verteilt worden, hätte der neue MSV-Kapitän nach den 90 Minuten auf jeden Fall einen der größten Stapel beisammen gehabt. Doch in Tornähe mit ungewohnter Harmlosigkeit. Vergab vor der Pause nach Auflage Maierhofer und verpasste in der Schlussphase zweimal die Entscheidung.

Manuel Schäffler (-): War nach seiner Einwechslung unauffälliger als Maierhofer, machte aber nach einer Ecke in der Nachspielzeit das 2:0. Ob nun gewollt oder nicht – geschenkt!

Burakcan Kunt (-): Der Youngster kam kurz vor Schluss für Sahan und durfte noch das zweite Tor bejubeln.

Ivica Grlic (-): Kam in der 93. Minute, Sekunden später fiel das 2:0. Was will er mehr?

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