Da die sechs Monate in der Türkei aber zu einer Art Horrortrip ausarteten, brach Celik die Zelte dort im letzten Winter wieder ab und heuerte erneut in Oberhausen an.
Wobei die Vorgabe klar war: Er wurde für die U23 als Leistungsträger in der Landesliga eingeplant, zudem soll er über kurz oder lang in das Jugend-Leistungszentrum eingegliedert werden. Daneben steht auch noch der Abschluss seines Studiums an. Die Regelung gilt eigentlich auch heute noch. Nur mit dem Unterschied, dass der Linksfuß ein Leistungsträger der U23 in der Niederrheinliga werden soll.
Wenn nicht alles anders kommt als man derzeit noch denkt. Denn der Offensivmann ist bisher einer der Gewinner der Vorbereitung. Und das nicht nur wegen seines schönen Tores gegen ZSKA Sofia mit dem schwachen rechten Fuß. Auch Celik ist zufrieden: „Ich kann mich wirklich nicht beklagen, es läuft prima. Ich mache richtig viele Einheiten, zuletzt gab es drei oder vier Spiele am Stück, da ich auch bei der Reserve aufgelaufen bin. Aber es macht Spaß, daher merkt man kaum, wenn man kaputt ist.“
Celik genießt die Strapazen, denn in den letzten Jahren durfte er die Vorbereitungen aufgrund diverser Verletzungen nur selten komplett bestreiten. Daher urteilt er auch über das Trainingslager in Bitburg nur positiv: „Mit den Jungs ist das immer toll. Über die super Stimmung muss ich eigentlich gar nichts mehr sagen. Es hat sich hier nichts verändert.“
Außer beim Thema Play-Station-Weltmeister. Da hat sich Daniel Gordon mit der Elfenbeinküste den Titel gegen Patrick Schönfeld (Portugal) gesichert. Und wer dort nicht mitzockt, der findet sein Vergnügen beim Poker oder beim Backgammon.
Oder bei den Einheiten auf dem Platz. Da lobte auch Bruns Celik, der sich ein Zimmer mit Mike Terranova teilt. Und Celik legt sich fest: „Im Fußball kann alles so schnell gehen. Man sieht das derzeit. Leider haben sich einige verletzt, vielleicht profitiere ich davon. Ich weiß, wie bitter das ist, weil ich das schon selbst oft erleben musste.“ Daher legt er sich jetzt umso mehr ins Zeug und betont: „Ich mache mir derzeit keinen Kopf, ich gebe einfach Gas. Und jeder Fußballer will nach oben kommen, ich natürlich auch. Der Trainer sagt, dass es ihm gefällt, wie ich mich bisher gezeigt habe. Abwarten, was am Ende dabei herauskommt.“
Zuvor muss Celik aber am Donnerstag noch eine Doppelbelastung ertragen, denn eine Geographie-Klausur steht auf dem Plan. Aber der Kicker ist sicher sicher, dass er zur Eifel-Gaudi am Nachmittag, der geplanten Abwechselung vom Trainings-Stress, wieder pünktlich zurück ist.