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MSV: Hinrundenbilanz
6 Weitschuss-Gegentore - Rekord

MSV: Die Hinrundenbilanz
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Die Winterpause ist die Zeit um eine erste Bilanz zu ziehen. Und in Duisburg ist klar: Unterschiedlicher als der MSV kann man sich gar nicht präsentieren.

Nach einem halbwegs gelungenen Start hat der unerklärliche Einbruch, der die Zebras zwischenzeitlich sogar auf den 15. Platz abstürzen ließ, Peter Neururer den Job gekostet.

Erst mit dem Amtsantritt von Milan Sasic hat sich das Blatt wieder gewandelt. Mit einer Serie von sieben ungeschlagenen Spielen in Folge katapultierten sich die Duisburger bis auf Platz fünf vor, ehe am letzten Spieltag mit dem 0:2 gegen Alemannia Aachen nochmals ein Rückschlag erfolgte. Neben der von Sasic proklamierten „harten Arbeit“ ist aber auch die durch die lange Verletztenliste erforderliche Systemumstellung für den Aufschwung verantwortlich. Der Kroate ließ notgedrungen nur mit einer Spitze spielen und stellte damit die Ausrichtung von 4-4-2 oder 4-3-3 auf ein 4-5-1 um.

Das war auch dringend notwendig, denn die Defensive steht bei weitem nicht mehr so stabil wie noch in der Vorsaison, als man mit nur 36 Gegentoren die zweitbeste Abwehr nach Nürnberg stellte (damals 19 Gegentore zur Winterpause).

Foto: firo.

Am Keeper kann man das aber am allerwenigsten festmachen: Tom Starke war in der Hinrunde mit Abstand der beste und stabilste Duisburger. Selbst während der Negativserie hielt er glänzend und verhinderte so manches Debakel und zeigte nach Frankfurts Patrick Klandt die meisten Paraden (65). Besonders in der MSV-Arena sind die Zebras anfällig. Duisburg hat sogar ein Auswärtsspiel mehr absolviert als daheim, trotzdem gab es an der Wedau mehr Gegentore (13) als in der Fremde (12).

Das Pokal-Aus in Augsburg bestätigt die Defensivprobleme: Und mit dem 0:5 sind sie sogar noch gut weggekommen. Erstmals seit über drei Jahren kassierte der MSV so viele Einschläge. Zuletzt war das am 3. Mai 2006 in der Bundesliga passiert, als man daheim 3:5 gegen Werder Bremen verlor.

Dabei sind die Zebras auch enorm konteranfällig. Acht Mal hat es eingeschlagen, wenn der MSV in der Vorwärtsbewegung war - nur Union wurde öfter ausgekontert! Damit fiel jedes dritte Gegentor nach einem Konterangriff! Die Zebras versuchen oft, die Abseitsfalle zu stellen (100 Mal hat es geklappt, nur beim KSC häufiger) – das ging aber eben auch einige Male mächtig in die Hose. Außerdem wurde der MSV satte sechs Mal per Weitschuss bezwungen – Ligarekord!

Die Abwehr hat dank der Riesen Frank Fahrenhorst und Björn Schlicke die Lufthoheit. Es gab nur zwei Kopfball-Gegentore (gegen Ahlen und Aachen jeweils nach einer Ecke) – nur 1860 und Kaiserslautern ließen weniger zu (je 1). Die Schwachstelle ist die rechte Abwehrseite, auf der erst Bernd Korzynietz und dann Kristoffer Andersen „absicherten“. Zehn Mal gelang es dem Gegner, über diese Außenbahn zum Erfolg zu kommen – nur Ligaschlusslicht Ahlen war dort anfälliger.

Während die Defensive gleich mehrere Probleme aufweist, läuft es in der Abteilung Attacke besser. Obwohl mit Cedrick Makiadi und Dorge Kouemaha die beiden besten Torschützen der Vorsaison weg sind (zusammen 30 Treffer!) und die aktuell besten Torjäger Sandro Wagner und Sören Larsen (je 5) lange fehlten, hat sich der MSV offensiv im Vergleich zum Vorjahr sogar gesteigert:

29 Tore sind nach St. Pauli und Augsburg der drittbeste Wert der Liga und zudem fünf Treffer mehr als in der Hinserie 08/09. 13 Spieler haben schon für den MSV getroffen – kein anderes Team hat so viele Torschützen. Duisburgs beste Phase waren die Minuten kurz vor dem Halbzeitpfiff: Zwischen der 31. und 45. Minute traf kein Team häufiger als der MSV (7), zwei Mal waren die Meidericher sogar in der Nachspielzeit der ersten Hälfte erfolgreich. Die Weiß-Blauen haben schon zehn Treffer nach einem Konter erzielt (nur St. Pauli ist besser). Die Zebras starten oft im genau richtigen Moment, liefen ligaweit am seltensten ins Abseits.

Aber der MSV hat nur fünf Tore nach ruhenden Bällen erzielt. Das ist angesichts von Spezialisten wie „Ivo“ Grlic enttäuschend. Dafür ist der MSV aus dem Spiel heraus umso stärker: 24 herausgespielte Treffer werden nur von den beiden besten Offensiven St. Pauli und Augsburg übertroffen. Duisburg traf zehn Mal nach Flanken – nur Augsburg öfter. Mit Christian Tiffert (vier Hereingaben) haben sie einen der besten Flankengeber der Liga. Auch aus der Ferne klappt es. Die Zebras haben bereits sieben Mal per Weitschuss - nur St. Pauli öfter (8) - eingelocht.

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