Und man kann es drehen und wenden, wie man will. Gegen keineswegs überragende Cottbuser war die Niederlage auch in der Höhe verdient. Adam Straith, Emil Jula und Alexander Bittroff sorgten früh für klare Verhältnisse. Und hätte Leonard Kweuke für Energie nicht noch zwei tausendprozentige Möglichkeiten fahrlässig liegen lassen, hätte es sogar ein Debakel für Oberhausen geben können.
Trotzdem gibt es nach dem Spiel einige bittere Fakten: Man steht zwar weiter mit 20 Punkten im Mittelfeld, daher werden die Verantwortlichen noch nicht von einer Krise sprechen. Der Trend ist aber nicht zu übersehen. Und der besagt:
In Cottbus gab es zwar ein paar Flanken, auch einige Schüsse auf den Kasten der Hausherren. Aber von einer echten Chance für die Kleeblätter zu sprechen, das würde die Wahrheit gewaltig strapazieren. Vielmehr blieb es 90 Minuten bei sehr überschaubaren Ansätzen.
Zudem bleibt die Schlafmützigkeit bei Standards bestehen. Beim 0:1 flog zunächst Keeper Sören Pirson unter der Flanke her und was sich um den Torschützen Straith abspielt, war schon aberwitzig. Denn im gefühlten Umkreis von zehn Metern hielt sich kein Oberhausener auf. Selten gab es ein größeres Geschenk.
Aber auch abseits der ruhenden Bälle steht eine Bilanz, die aktuell wenig Hoffnung macht: In den letzten vier Partien kassierte man elf Gegentore, sechs davon durch Standards. Daher muss Coach Jürgen Luginger da schnell die passenden Lösungen finden, damit es in den letzten drei Spielen vor der Winterpause gegen 1860 München, Düsseldorf und Bielefeld nicht noch weitere Packungen hagelt.
Dabei hatte der Trainer schon richtig was versucht, indem er auf die Dreierkette umstellte und für den verletzten Benny Reichert, Mike Terranova und Ronny König mit Benjamin Schüßler, Patrick Schönfeld und Daniel Embers drei neue Kicker auf das Feld schickte. Am Ende mit mäßigem Erfolg, daher bleiben die Oberhausener bei den trotzdem noch sehr positiven 20 Punkten stehen.
Und wenn man so teils fahrlässig auftritt wie in der Lausitz, dann werden bis zum Weihnachtsfeste nicht viele Zähler dazukommenn...