Gladbecks Geschäftsführer Markus Bachmaier-Hoth gehört bei der DJK zu den realistischen Menschen. Und aus diesem Grund nimmt der Funktionär nach dem holprigen Start der Germanen auch kein Blatt vor den Mund. Denn der Aufbau einer jungen Mannschaft, die die sofortige Rückkehr in die NRW-Liga schafft, ist nicht gelungen.

Germania Gladbeck ist der 2:1-Sieg im Westfalencup über den SV Schermbeck aberkannt worden. Pokalspielleiter Reinhold Spohn bestätigt: „Ich habe dieses Spiel für Schermbeck gewertet.“ Grund: Die DJK hat mit Kevin Puneßen und Hamit Kefkir zwei Spieler eingesetzt, die noch nicht spielberechtigt waren.

Pünktlich zum Saisonauftakt hat Germania Gladbeck noch zwei Mal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Cenk Alakazli und Fisnik Zejnullahu, die in der Pause keine neuen Vereine gefunden haben, sind wieder an Bord.

Am Mittwoch wurden die Partien für die zweite Runde des Kreispokals in Gladbeck ausgelost. Dabei sind noch 30 Mannschaften im Wettbewerb vertreten.

Die DJK Germania kann ihre Heimspiele gegen Wanne-Eickel (17. August) und Hassel (7. September) wegen anderen Veranstaltungen im Stadion nicht in Wittringen austragen.

Wenige Wochen vor Saisonstart des regulären Meisterschaftsbetriebs werden noch einige Stadtmeisterschaften im Ruhrgebiet ausgetragen. Zwei überraschende Sieger gibt es dabei bereits in Gelsenkirchen und Bottrop.

"Es macht unheimlich Spaß, dieser Mannschaft zuzuschauen", schnalzt Markus Bachmaier-Hoth mit der Zunge. Der Geschäftsführer der Germania aus Gladbeck hat die neue Truppe fast im Alleingang auf die Beine gestellt und ist nach dem souveränen 4:0-Sieg gegen SW Wattenscheid vom Leistungsvermögen der Youngster angetan.

Während sich die DJK nach wie vor an den Strohalm NRW-Liga klammert und wahrscheinlich auch den letzten Beschwerdeschritt vollziehen wird, hat Hikmet Öztürk endgültig mit dem Kapitel Gladbeck abgeschlossen. Der ehemalige Keeper der Germanen hat sich pünktlich abgemeldet und sucht nach einer neuen Herausforderung.

Oberliga-Absteiger TSG Sprockhövel hat Torwart Daniel Samorey verpflichtet. Er kommt von Germania Gladbeck, wo er allerdings nur ein halbes Jahr war.

Als RS Gladbecks Geschäftsführer Markus Bachmaier-Hoth mit Sascha Sieberts Anschuldigungen konfrontierte, brach er in schallendes Gelächter aus. "Das ist ein Witz", meint der Funktionär.

In Gladbeck überschlagen sich mal wieder die Ereignisse. Grund: Sascha Siebert. Der Routinier, der in der Winterpause zur Germania kam und mit seiner Erfahrung mitverantwortlich für den sportlichen Höhenflug war, will den Club nach dem Lizenzentzug verlassen.

Mit zehn Toren ist er der treffsicherste Germane. Doch Seyit Ersoy will nach dem Lizenzentzug für Gladbeck nur noch weg. "Ich bin sehr enttäuscht, denn sportlich haben wir alles gegeben und die Qualifikation geschafft", ist der offensive Mittelfeldakteur sauer, dass die Unterlagen fehlerhaft und nicht fristgerecht beim Verband eingereicht wurden.