Jürgen Klopp gehört mittlerweile zu den begehrtesten deutschen Trainern - dem FSV Mainz 05 und damit dem familiären Umfeld in Rheinhessen bleibt er aber vorerst treu: "Es ist immer noch eine große Herausforderung, die mir eine Riesenfreude macht", begründete der 38-Jährige seine Vertragsverlängerung beim Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 am Rande des Trainingslagers im portugiesischen Vale do Garrao.
Der Unterschrift des Coaches unter den Kontrakt bis 2008 mit erheblich verbesserten Bezügen folgte bei einem Glas Rotwein in der Luxusherberge an der Algarve der erwartungsfrohe Blick in die Zukunft. "Ich möchte beim FSV meine Spuren hinterlassen, ich bin hier noch nicht fertig", erklärte Klopp. Mittelfristiges Ziel ist es, die Rheinhessen nach ihrer ersten UEFA-Cup-Teilnahme in dieser Saison weiter in der Bundesliga zu etablieren.
Auch Strutz its froh
Dafür gilt "Kloppo", der kurioserweise am Faschingsdienstag im Jahr 2001 das Traineramt beim selbst ernannten Karnevalsverein übernommen hatte, als Schlüsselfigur. "Für die Weiterentwicklung des Vereins war seine Vertragsverlängerung von entscheidender Bedeutung", betonte FSV-Präsident Harald Strutz und erhofft sich dank Integrationsfigur Klopp einen weiteren Schub - auch in punkto Stadionfrage.
Klopp will unterdessen nicht nur dem derzeitigen Tabellen-14. treu bleiben - sondern in erster Linie sich selbst. Während es andere Trainerkollegen nach dem Schlusspfiff am Samstagnachmittag in die VIP-Räume zieht, ist Klopp nach getaner Arbeit stets in der Vereinsgaststätte "Haasekessel" anzutreffen. "Bei uns laufen die Spieler auch durch die Zuschauer. Das wäre bei anderen Vereinen undenkbar", beschreibt Manager Christian Heidel die Bodenständigkeit des etwas anderen Klubs.