Es war das bestgehütetste Geheimnis des VfL. Seit vier Wochen wurde wild über die Trainernachfolge von Marcel Koller spekuliert, doch niemand wusste es. Zu Wochenbeginn jedoch ist klar: Heiko Herrlich wird neuer Coach an der Castroper Straße. Bis zum Schluss soll es beim VfL ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem ehemaligen Angreifer und dem Ex-Karlsruhe-Coach Ede Becker um das Traineramt gegeben haben. Die Entscheidung wurde den Verantwortlichen des VfL nun quasi abgenommen, denn laut Exklusiv-Informationten von RevierSport online hat Becker dem VfL eine Absage erteilt. Die Gründe dafür: Eine mögliche neue Aufgabe noch in der Winterpause. So ist der Weg frei für einen Neueinsteiger in der Fußball-Bundesliga.
Am Montag-Vormittag hüllten sich die Verantwortlichen noch in Schweigen. Klar ist, wenn die letzten Formalitäten, ein Auflösungsvertrag mit dem DFB, erledigt sind, wird Herrlich, der bei den Gesprächen eine überzeugendes Konzept vorgelegt hatte, in Bochum unterschreiben und die Mannschaft am Sonntag beim Auswärtsspiel in Frankfurt betreuen.
Jahre | Vereine | Spiele (Tore) | [/zeile]
bis 1989 | SC Freiburg | [/zeile] |
1989 - 1993 | Bayer 04 Leverkusen | 75 (5) | [/zeile]
1993 - 1995 | Borussia M'gladbach | 55 (28) | [/zeile]
1995 - 2004 | Borussia Dortmund | 132 (42) | [/zeile]
Stationen als Trainer:
2007 - 2008 | Deutschland U17 | [/zeile]
Seit 2008 | Deutschland U19 | [/zeile]
Ganz offensichtlich liegt die Quelle der Indiskretionen, die zur vorzeitigen Bekanntgabe des neuen VfL-Trainers führten, am Main. Denn schließlich musste Herrlich, der noch die U19-Nationalmannschaft betreut, mit den Verantwortlichen des DFB über eine Vertragsauflösung verhandeln. Schon vor einem Jahr versuchte der 1. FC Kaiserslautern mit Sportvorstand Stefan Kuntz, Herrlich vom DFB loszueisen und in die Pfalz zu holen. Was damals nicht möglich war, schaffte jetzt Thomas Ernst. Herrlich wird spätestens am Mittwoch in Bochum einen Zweieinhalb-Jahres-Vertrag unterzeichen.