Zweites Spiel, erste Niederlage: Nach dem 3:1-Auswärtssieg beim 1. FC Kaiserslautern hat der abstiegsbedrohte Bundesligist 1. FC Nürnberg sein zweites Spiel unter dem neuen Trainer Hans Meyer verloren. Der "Club" unterlag bei der Heimpremiere des 63-Jährigen gegen Borussia Dortmund 1:2 (0:2).
Mit ihrem jeweils ersten Saisontreffer schossen U21-Nationalspieler David Odonkor (13.) und Nuri Sahin (42.) den fünften Saisonsieg für den BVB heraus. Der türkische Nationalspieler, der in der Liga zum ersten Mal traf, ist mit 17 Jahren und 82 Tagen der bislang jüngste Torschütze der Bundesliga-Geschichte. U21-Nationalstürmer Stefan Kießling gelang in der 88. Minute mit seinem sechsten Saisontor nur noch der Anschlusstreffer.
Die Mannschaft von Trainer Bert von Marwijk verdrängte durch ihren ersten Auswärtserfolg der laufenden Spielzeit Hertha BSC Berlin zumindest bis Sonntag vom fünften Platz. Die Nürnberger dagegen bleiben durch ihre neunte Saisonniederlage vorerst auf einem Abstiegsplatz, warten auch nach mehr als 13 Jahren weiterhin auf einen Heimsieg gegen die Westfalen.
Vor 25.928 Zuschauern im Frankenstadion legten die Gastgeber forsch los und kamen bereits in den ersten beiden Minuten zu zwei Großchancen. Zunächst scheiterte Kießling aus 25 Metern an BVB-Keeper Roman Weidenfeller. Die nachfolgende Ecke von Ivica Banovic köpfte Marek Nikl scharf auf das BVB-Tor, Weidenfeller konnte jedoch erneut auf der Linie retten.
Die bis dahin zurückhaltenden Dortmunder nutzten dagegen gleich ihre erste Chance zum Führungstreffer. Einen Traumpass von Tomas Rosicky verwertete der pfeilschnelle Odonkor in der 13. Minute zum 1:0. Fortan blieb der BVB die spielbestimmende Mannschaft und nutzte seine Chancen eiskalt. Odonkor überlief in der 42. Minute den überforderten Lars Müller zum wiederholten Male auf der rechten Angriffsseite des BVB und passte auf Sahin, der nach einer Drehung aus 14 Metern zum verdienten 2:0 einschoss.
Im zweiten Durchgang bemühten sich die Nürnberger zwar noch einmal um den Anschluss, fanden gegen die kompakten und konterstarken Dortmunder aber nicht die nötigen spielerischen Mittel, um das Spiel noch einmal spannend zu gestalten.