Bundesligist Hannover 96 ist auf der Suche nach einem neuen Trainer schnell fündig geworden. Peter Neururer erhält vom Bundesligisten einen Vertag bis 2007. Der 50-Jährige tritt damit die Nachfolge von Ewald Lienen an, der am Mittwoch bei den Niedersachsen entlassen worden war. Neururer, der bis zum Ende der vergangenen Saison den VfL Bochum trainiert hatte, erhält bei 96 einen Vertrag bis 2007. Das bestätigte der Coach dem Sport-Informations-Dienst (sid).
"Dreieinhalb Monate Pause ohne Fußball sind genug. Ich bin meiner Frau und den Kindern schon auf die Nerven gegangen. Nur Golf spielen und mit dem Motorrad fahren, füllt einen Tag nicht aus. Fußball ist mein Leben", sagte Neururer, der am Mittwoch um 20.00 Uhr in Hannover vorgestellt wird.
Die Einigung mit 96 erfolgte laut Neururer "innerhalb von nur fünf Minuten". Bereits am Donnerstag will der Coach, der bis zum Ende der vergangenen Saison den VfL Bochum trainiert hatte, die Arbeit aufnehmen. "Das Potenzial ist da. Ich will die Mannschaft so schnell wie möglich nach oben führen", so der Coach, der bereits von November 1994 bis Mai 1995 bei den Niedersachsen in der zweiten Liga tätig war und dem 1. FC Nürnberg zuletzt abgesagt hatte. Als Co-Trainer wird ihm der frühere 96-Profi Michael Schjönberg zur Seite stehen.
Am 20. November wird Neururer in der Partie beim VfB Stuttgart erstmals auf der Hannoveraner Trainerbank sitzen. "Ich freue mich schon auf die Partie, denn das wird mein 200. Spiel als Bundesliga-Trainer sein", sagte Neururer, der neben Bochum auch Hertha BSC Berlin, den 1. FC Saarbrücken und den 1. FC Köln im Oberhaus trainiert hatte.
Zuvor war die "Ära Lienen" nach exakt 20 Monaten in Hannover zu Ende gegangen. "Wir hatten am Dienstag ein langes Analyse-Gespräch. Danach haben wir uns schweren Herzens zu diesem Schritt entschlossen", sagte Manager Ilja Kaenzig: "Wir wollen neue Impulse für die sportliche Entwicklung setzen."
Mit nur einem Sieg aus den vergangenen acht Punktspielen stehen die ambitionierten Hannoveraner derzeit nur auf dem 13. Tabellenplatz und haben gerade einmal drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Nachdem im Sommer die vereinsinterne Rekordsumme von vier Millionen Euro in die Mannschaft investiert worden war, war mindestens ein einstelliger Tabellenplatz angepeilt worden.