Der 1. FC Kaiserslautern muss sich nach der 1:4-Niederlage im Bundesligaspiel bei Borussia Mönchengladbach in der Tabelle weiter nach unten orientieren. Michael Henke solle aber Trainer der Pfälzer bleiben, erklärte der Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern, Rene C. Jäggi im Interview.
Frage: "Herr Jäggi, wie frustrierend ist es, nun sogar nach anständigen Leistungen so hoch zu verlieren?"
Rene C. Jäggi: "Gut zu spielen und zu verlieren ist genauso schlimm wie schlecht zu spielen und zu verlieren. Wir haben einen Anti-Lauf. Aber Frust ist das falsche Wort. Die Situation ärgert mich, weil wir die Punktverluste selbst verschulden und so die guten Ansätze immer wieder kaputt machen."
Frage: "Wie machen Sie denn nun Ihrem Ärger Luft?"
Jäggi: "Normalerweise könnte man Teller in die Ecke schmeißen, wenn man 1:4 verliert. Diesmal darf man aber nicht alles in Grund und Boden reden. Die Mannschaft hat gut gespielt, das haben die Fans auch honoriert. Wir müssen mal wieder zu Null spielen, dann bekommt auch die Abwehr und die ganze Mannschaft wieder Sicherheit."
Frage: "Haben Sie nach zwei Punkten aus sieben Spielen zum Trainer noch genauso viel Vertrauen wie zur Mannschaft?"
Jäggi: "Sicher. Normalerweise geht der Krug zum Brunnen, bis er bricht. Bei uns bricht aber diesmal der Brunnen. Ganz klar, Michael Henke bleibt unser Trainer."
Frage: "Spielte die Trennung von Ciriaco Sforza eine Rolle bei der neuerlichen Pleite?"
Jäggi: "Es war gut sichtbar, dass das Thema Sforza keins ist."
Frage: "Stimmt es, dass er das Traineramt von Henke übernehmen wollte?"
Jäggi: "Da wird jetzt natürlich viel kolportiert. Er ist zu mir gekommen und hat gesagt, dass die Mannschaft wieder schnell oben sein wird - unter einer anderen Führung."
Frage: "Werden Sie wegen der prekären Situation im Winter nachbessern, und welche Rolle spielt Halil Altintop in den Transferplanungen?"
Jäggi: "Halil bleibt auf jeden Fall bis zum Saisonende. Was Neuverpflichtungen im Winter betrifft: Sicherlich werden im Dezember einige Spieler, die bei uns keine Chance mehr haben, den Verein verlassen. Vielleicht reicht es dann für anderthalb bis zwei Neue."